Influencerin: “Virus hat auch meine Welt verändert”

Gargellen Es ist ca. 2:30 Uhr und stockdunkel, plötzlich werden wir von einem leisen Geräusch geweckt, das sich langsam zu einem immer näher kommenden Surren wandelt. Mein Herz beginnt mir bis zum Hals zu schlagen und ich bin hellwach. Mir wird schlagartig klar, ein Löwe schnuppert gerade an meiner Zeltwand. Von diesem Löwen inmitten der Wildnis von Afrika bis hin zu klirrender Kälte in Lappland, abenteuerlichen Schlammautofahrten in Georgien und der unendlichen Weite der weißen Gipfel entlang am Skeena River in Kanada, war ich das letzte Jahr sehr viel unterwegs. Klick, klack, einsteigen, aussteigen, Koffer auf, Koffer zu.

Traum vom Reisen Ich lebe meinen Traum, die Freiheit zu haben, beruflich zu reisen und die Welt zu entdecken. Zack, die Handbremse wird gezogen und ich finde mich plötzlich inmitten meiner Heimat wieder. Ein Virus, der für uns alle die Welt verändert, auch für mich. Ich bin das erste Mal seit langer Zeit zwei Wochen am Stück zu Hause. Ich komme an, zu Hause, bei meiner Schwester und unserem Buddy. Es sind die kleinen Dinge, für die ich mich glücklich schätze, eine heiß dampfende schwarze Tasse Kaffee, morgens mit meiner Schwester Anna am Frühstückstisch, bevor ich eine Runde mit Buddy an der Ill laufen gehe. Klirrendes Bergwasser sprudelt am Weg entlang, die Vögel zwitschern ihre neuesten Hits und Schritt für Schritt bin ich zufriedener. Zurück setze ich mich an mein neues Homeoffice, um an meiner Masterarbeit weiterzuschreiben und meine Arbeit zu erledigen. Mittags kommt frisch gekochtes Essen auf den Tisch und abends beim Blumengießen sehe ich, wie schnell sie wieder gewachsen sind. Der Tag endet, die Sonne geht über der mächtigen Zimba unter, der Himmel färbt sich in Zuckerwatte-Farben und ich und meine Familie gehen gesund ins Bett. In üserm Muntafu, in üserm Ländle.

Herzlich lachen Hier wo der Himmel strahlend blau ist, hier wo die Wiesen sattgrün sind und die Luft noch klar ist. Auch wenn wir jetzt oft jeden Tag die schwersten Aufgaben zu meistern haben, versuche ich zufrieden zu sein mit dem, was kommt und ist, denn ändern kann ich es selbst so schnell nicht. Am besten geht das für mich, wenn ich jeden Tag mindestens einmal herzlich gelacht habe.