“Gut, dass die Schulen immer offen sind”

Schullandesrätin Barbara Schöbi-Fink versprüht Optimismus.
Bregenz „Eines“, sagt Schullandesrätin Barbara Schöbi-Fink (59, ÖVP) am Schluss des VN-Gespräches, „ist mir besonders wichtig: Nämlich, dass die Schulen immer offen sind und man dort einen Gesprächspartner findet.“
Grundsätzlich ist die oberste Schulvertreterin des Landes froh, dass sie derzeit nicht jene ist, die im Bildungsbereich die Entscheidungen zu treffen hat. „Es ist gut, wenn in Zeiten wie diesen der Bund die Entscheidungshoheit hat. Man stelle sich nur vor, wenn in den einzelnen Bundesländern verschiedene Regeln gelten würden. Abgesehen davon, dass unsere Rückmeldungen sehr wohl in die Beschlüsse in Wien miteinfließen.“
Vielbeschäftigt auch jetzt
Zu tun habe sie auch in der unterrichtsfreien Zeit mehr als genug. So gelte es, zahlreiche Abläufe an den Schulen gemeinsam mit der Bildungsdirektion und der Sanitätsabteilung auszuarbeiten und Fragen aus der Bevölkerung zu beantworten. Dass sich die soziale Schere in Coronazeiten noch mehr öffnet, glaubt Schöbi-Fink mit der Aktion „School Kids Online“ halbwegs kompensieren zu können. Damit werden Schüler mit digitalen Geräten ausgestattet. „Der Betrieb läuft auf Hochtouren. Ein ambitioniertes Team richtet die Geräte her, desinfiziert sie und schickt diese dann an die Schulen. Dort weiß man am besten, wer sie braucht.“
Hilfe für sozial Schwache
Dass für viele Kinder das Lernen aufgrund räumlicher Enge nur schwer möglich ist, will die Schullandesrätin nicht leugnen. „Deswegen soll bei schwierigen Verhältnissen eben auch die Schule ein Standort zum Lernen sein“, sagt Schöbi-Fink und erwähnt in diesem Zusammenhang das Modell Mittelschule Bregenz Stadt. Dort wird sozial schwachen Schülern unter Einhaltung strenger Sicherheitsrichtlinien das stundenweise Nutzen der schulischen Infrastruktur zum Lernen erlaubt – die VN berichteten.
„Trotzdem ist es gut, wenn die Schüler derzeit grundsätzlich zu Hause bleiben. Da geht es einfach um die Vermeidung von Ansteckung. Und das hat derzeit natürlich oberste Priorität“, macht Barbara Schöbi-Fink deutlich. „Schön, dass das so viele beherzigen.“
„Die Vermeidung von Ansteckungen hat derzeit natürlich absolute Priorität.“