Aktualisierter Coronaatlas: Alle Infektionszahlen aus den 96 Gemeinden

Analyse aller Fälle ließ aber auch Zahl der Todesopfer steigen.
bregenz Die Meldungen von Corona geben weiterhin Anlass, der nahen Zukunft optimistisch entgegenzublicken. Von Freitag bis Sonntag gab es laut den Erhebungen der Landesgesundheitsbehörde nur drei positiv auf Covid19 Getestete mehr. Mit Stand Sonntag waren es demnach insgesamt 873 Fälle. Außerdem ist der Großteil der Betroffenen inzwischen wieder genesen. Die über das Wochenende durchgeführte Sichtung aller, auch der älteren Fälle durch das Infektionsteam in der Walgaukaserne hat eine Reduktion der Erkrankten von ursprünglich 275 auf 129 gebracht. Das heißt, 731 Coronapatienten dürfen sich wieder als gesund bezeichnen. Erfreulicherweise leeren sich auch die für Covid19-Patienten in den Krankenhäusern vorgehaltenen Betten langsam wieder. Derzeit sind 19 Personen in Spitälern untergebracht, davon sieben in Intensivbehandlung.
Mehr Todesopfer
Die genaue Analyse hat allerdings die Zahl der Verstorbenen steigen lassen. Wie Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher mitteilte, hat Covid19 bislang 13 Menschen das Leben gekostet. In dieser Auflistung enthalten sind auch jene Personen, die nicht am Coronavirus selbst verstorben sind, aber positiv darauf getestet worden waren. Ab dieser Woche will das Land, wie berichtet, nun in einer täglich aktualisierten Statistik die Gemeindezahlen veröffentlichen. Hintergrund sind die VN-Recherchen vom Wochenende, in denen erstmals Zahlen zur Entwicklung der Coronapandemie in allen 96 Vorarlberger Gemeinden und Städten erhoben und veröffentlicht wurden.
Bisher gab die Landesregierung die einzelnen Zahlen nicht preis. Der daraufhin von den VN in den Kommunen durchgeführte Rundruf zeigte jedoch, dass die Gemeinden durchaus bereit waren, Transparenz ins Dunkel der Coronakrise zu bringen. Schließlich reagierte auch das Land und steuerte noch die Daten jener gut 30 Gemeinden bei, von denen es keine Stellungnahme zur Zahlenfrage gab. In weiterer Folge kündigte Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher an, das Land werde die Statistik ab sofort veröffentlichen. Beauftragt mit dieser Arbeit wurde derselbe Anbieter, der eine solche Auflistung auch für das Land Tirol entwickelt hat. „Wir gehen davon aus, dass wir dieses Board im Laufe dieser Woche online stellen können“, sagte Rüscher.
Gesundheitsapp
Bereits umgesetzt wurden die Pläne zur Bereitstellung einer Vorarlberger Gesundheitsapp. „Xsund“ nennt sich die neu entwickelte Serviceanwendung für das Mobiltelefon, die der Bevölkerung ab sofort zur Verfügung steht. Über das kostenfreie Tool lassen sich die verschiedensten Gesundheitsdiensteanbieter in Vorarlberg auflisten, und das jeweils mit Adresse, Telefonnummer der Ordinationen sowie aktuellen Öffnungszeiten. Um Orientierung und Anfahrt zu erleichtern, sind alle Praxen auf einer digitalen Karte einzusehen. Neben sämtlichen Notrufnummern und diversen Helplines finden sich außerdem Anleitungen für richtiges Handeln bei gesundheitlichen Notfällen. „Was ist zu tun bei Verdacht auf Herzinfarkt? Wie reanimiere ich richtig? Wie versorge ich eine stark blutende Wunde? „Es macht Sinn, sich die Inhalte immer wieder einmal durchzulesen und einzuprägen, das kann nämlich Leben retten“, betonte die Gesundheitslandesrätin bei der Präsentation der neuen App.
Das Land will die Gemeindezahlen demnächst online stellen, eine aktualisierte Grafik dazu gibt es schon jetzt exklusiv auf VN.at.
