Sechs Neuinfektionen und Strafen für Maskenmuffel

Vorarlberg / 29.07.2020 • 20:00 Uhr
Sechs Neuinfektionen und Strafen für Maskenmuffel
Die Maskenpflicht in Öffis wird schärfer kontrolliert und sanktioniert. VN/STEURER

Ab Samstag darf auch in Bussen gestraft werden.

bregenz Es hatte sich abgezeichnet, und nun wird tatsächlich drakonischer gegen Maskenmuffel in öffentlichen Verkehrsmitteln vorgegangen. Wer ohne den verpflichtenden Mund-Nasen-Schutz erwischt wird, muss ab kommenden Samstag, 1. August, mit Sanktionen rechnen. Die heißen: entweder 40 Euro Strafe oder raus aus dem Bus bzw. Zug. Der Verkehrsverbund Vorarlberg (VVV) hat dafür Personal eingestellt. VVV-Geschäftsführer Christian Hillbrand spricht von zusätzlich 800 Stunden. Er will die Maßnahmen vorerst auch nur als Möglichkeit sehen. “Wir möchten weiterhin auf Aufklärung setzen, denn nur wenn die Leute verstehen, worum es geht, tun sie es”, ist Hillbrand überzeugt.

 Information für die Katz’

Allerdings hat genau die Uneinsichtigkeit der Öffi-Benutzer nun dazu geführt, dass zu härteren Bandagen gegriffen wurde. “Die Bereitschaft, im öffentlichen Verkehr eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen, hat zuletzt leider abgenommen”, musste auch Mobilitätslandesrat Johannes Rauch zur Kenntnis nehmen. „Wir haben bisher auf die Eigenverantwortung gesetzt und mithilfe verschiedener Maßnahmen wie zum Beispiel mit Plakaten, Durchsagen und Pressearbeit an die Fahrgäste appelliert, einen Mund-Nasen-Schutz in Bus und Bahn zu tragen. Dies klappte zu Beginn der Einführung sehr gut, nur dann eben nicht mehr”, begründete Rauch die nun getroffene Entscheidung. Die ÖBB ahnden Verstöße gegen die Maskenpflicht in Zügen übrigens bereits seit dem 20. Juli. Gleiches erwartet nun auch die Buspassagiere. Mobilbegleiterinnen und -begleiter sowie Sicherheitspersonal wird verstärkt in den Bussen kontrollieren. Ebenso beteiligt sich die Polizei weiterhin an den Kontrollen. Sollten Ermahnungen nichts nutzen, können Fahrgäste aus dem Bus oder Zug verwiesen werden. Auch Strafen in Höhe von 40 Euro sind, wie gesagt, möglich.

Viele Beschwerden

Wie schon berichtet, nahmen die Beschwerden von Fahrgästen über Maskenmuffel in den vergangenen Wochen deutlich zu. Nun haben Land und Verkehrsverbund die Konsequenzen gezogen. “Die Maske gehört neben der Einhaltung eines Mindestabstands zu den wirksamsten Maßnahmen, das Risiko einer Ansteckung einzudämmen”, appelliert Rauch an die Einhaltung der Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln. Von der Pflicht ausgenommen sind Kinder bis zum vollendeten sechsten Lebensjahr und Personen, denen aus medizinischen Gründen das Tragen nicht zugemutet werden kann.

Wird eine Geldstrafe verhängt, werden zuerst die Personalien aufgenommen. Den Zahlschein zum Begleichen der Rechnung gibt es zum Durchschlag dazu.

Sechs Neuinfektionen

Dornbirn zwei Fälle, Fußach, Feldkirch, Bregenz und Satteins je ein Fall. Bei einer Neuinfektion handelt es sich um eine 24-Stunden-Betreuerin, deren Infektion bei einem Routinetest festgestellt wurde. Zwei weitere Personen waren bereits als Kontaktperson abgesondert, eine Person hatte Kontakt zu einer erkrankten Person aus der Steiermark, eine Person ist eine Urlaubsrückkehrerin aus Kärnten. Eine Infektion wurde bei einer Sicherheitstestung vor einem Reha-Aufenthalt festgestellt.

Kindergarten zu

Auch Kindergärten sind wieder von der Pandemiebekämpfung betroffen. VN-Informationen zufolge wurde der Kindergarten in Klaus zumindest vorübergehend für diese Woche geschlossen.