Neue Rappenlochbrücke im kommenden Jahr

Laut Stadtrat Gebhard Greber (SP) soll Planung noch heuer stehen.
Dornbirn Nächstes Jahr soll eine neue Brücke über die Rappenlochschlucht gebaut werden, das kündigt der Dornbirner Tiefbaustadtrat Gebhard Greber an. Nach dem jüngsten Felssturz in der Rappenlochschlucht vom März dieses Jahres führt nur ein ausgebauter Notweg um den Staufensee ins Ebnit. Der könne aber nur eine Notlösung sein, erklärt der scheidende SPÖ-Stadtrat und stellt klar: „Zu einer neuen Brücke gibt es keine Alternative.“ Außerdem soll das Naturjuwel Staufensee wieder verkehrsfrei werden.
„In den letzten Monaten sind unter der Federführung meiner Tiefbauabteilung die Vorarbeiten für den Neubau einer Brücke mit Hochdruck vorangetrieben worden. Unter Beiziehung von Geologen und Ingenieurbüros wurden noch einmal alle möglichen Varianten der Situierung einer neuen Brücke untersucht“, erklärt Greber. Das Ergebnis der neuerlichen Variantenuntersuchung bestätige nur die bisherige Beschlusslage: Die neue Brücke wird an derselben Stelle wie die alte errichtet, und zwar aus mehreren Gründen. Sie ist einerseits die einfachste und kürzeste Variante und damit auch die kostengünstigste, außerdem stelle sie den geringsten Eingriff in die Natur dar.
Drei bis vier Millionen Euro
Die neue Brücke muss etwas länger als die alte sein, Möglicherweise muss davor noch ein Felsvorsprung abgesprengt werden. Die Kosten für die Brücke werden sich wohl zwischen drei und vier Millionen Euro bewegen, schätzt Greber, jedoch könne erst nach Fertigstellung der Planung eine genaue Kostenaufstellung gemacht werden. 50 Prozent der Kosten werde jedoch der Katastrophenfond übernehmen.
“Zu einer neuen Brücke gibt es keine Alternative.”
Gebhard Greber
Tiefbaustadtrat
Im Spätherbst 2020 sollen die Planungen für die neue Brücke fertig sein, sodass danach noch Ende des Jahres in der Stadtvertretung der notwendige Baubeschluss gefasst werden kann, sagt der Tiefbaustadtrat. Nach der Planungsfertigstellung erfolgen Ende 2020 und Anfang 2021 die Behördenverfahren und die Ausschreibung, sodass im Frühjahr kommenden Jahres mit dem Bau begonnen werden kann. Bis November 2021 soll die Brücke fertig sein.
Am 18. März hatte sich erneut ein Felssturz in der Rappenlochschlucht ereignet. 10.000 bis 15.000 Kubikmeter Gestein hatten sich unterhalb des bergseitigen Brückenwiderlagers gelöst. Die Pionierbrücke musste daraufhin abgebaut werden. Die städtische Straßenmeisterei baute danach den Weg um den Staufensee als Notverbindung ins Ebnit aus.