Mehr Platz für die Feuerwehr

Gemeinde Gaschurn realisiert derzeit einen Erweiterungsbau für Rettungszentrale.
gaschurn Schon seit 2008 werden Pläne rund um die Vergrößerung des Gaschurner Feuerwehrhauses geschmiedet. Bis vor etwa einem Jahr blieb es allerdings lediglich bei der Theorie. Der Grund dafür waren Abstandsnachsichten, die zunächst nicht eingehalten werden konnten. 2019 konnte schließlich eine Variante entworfen werden, die die Vergrößerung des Florianiheims realisierbar macht.
Gemeinsames Projekt
Sehr zur Freude von Kommandant Philipp Bergauer: „Ich bin froh, dass sich das Projekt nun in dieser Dimension durchführen lässt, und die Gemeinde so dahintersteht. Wir schätzen es sehr, dass man auch den Mitgliedern der Feuerwehr die Möglichkeit zur Mitsprache gegeben hat, sodass wir den Umbau unseren Bedürfnissen entsprechend planen konnten.“
Im alten Feuerwehrhaus mangelte es vor allem an Platz für die 80 Mitglieder bzw. 60 aktiven Feuerwehrfrauen und -männer. Dieser Problematik sollen nun insgesamt 330 Quadratmeter abhelfen. Durch den Zubau werden die Räumlichkeiten mit einer neuen Funkstation, einem Kommando- und Spindraum sowie einem Katastrophenschutzlager und einer Garage aufgewertet.
Seit Mitte August laufen die ersten Bautätigkeiten, noch im September erfolgt der offizielle Spatenstich. Ziel sei es, den Zubau noch in diesem Jahr winterfest zu machen, informiert Noch-Bürgermeister Martin Netzer. „Während den Wintermonaten werden Arbeiten im Innenbereich fortgeführt und sobald es im Frühjahr die Schneelage zulässt, wird der Außenbereich mit Fassade und Co. finalisiert.“
Gemeindeprojekt
1,2 Millionen Euro wurden als Projektsumme veranschlagt. Der Großteil der Kosten übernimmt die Gemeinde, die als Bauherr Verantwortung zeichnet. Gefördert wird das Millionenprojekt durch die in Aussicht gestellten Zuschüsse aus dem Landesfeuerwehrfonds.
Zudem: Als besonders kreative Spendenkampagne riefen die Gaschurner Feuerwehrleute eine eigens initiierte T-Shirt-Aktion ins Leben. „Solche Bauvorhaben wären ohne Förderungen nicht möglich. Außerdem engagieren sich die Feuerwehrleute sehr stark, wobei wir durch wertvolle Eigenleistungen bei der Planung und baulichen Durchführung profitieren können“, erwähnt Netzer dankend und ergänzt: „Die Gemeinde Gaschurn möchte mit diesem Projekt – neben einigen anderen – die heimische Wirtschaft tatkräftig unterstützen, was mit der Beauftragung von regionalen Firmen der Fall ist.“
Sicherheit im Fokus
Neben der Vergrößerung der Räumlichkeiten für die Gaschurner Feuerwehr wird zudem der Bergrettungsteil angepasst, um für die Rettungsmannschaft ebenfalls mehr Raum zu schaffen. Zudem werden Teile der Außenfassade und das Dach erneuert.
„Unserer Gemeinde ist die Sicherheit ein äußerst wichtiges Anliegen – nicht nur die Sicherheit an sich. Es gehört auch dazu, dass die Hilfsorganisationen entsprechend ausgestattet sind und über die Infrastruktur verfügen, die sie benötigen“, meint der Bürgermeister und ergänzt: „Aber auch die Vereinstätigkeit spielt eine wichtige Rolle. Mit dem Ehrenamt der Feuerwehr beispielsweise entsteht ein wertvolles soziales Netzwerk“. RAL