Neue MINT-Initiative im Bregenzerwald

Plattform für digitale Initiativen und Bezauer Wirtschaftsschulen bieten zwei Formate an.
Bezau Bildung ist das Schlüsselwort für Berufs- und Karrierechancen der Jugend – MINT ist dabei eines der Zauberworte, das Jugendlichen Türen zu einer erfolgreichen Karriere aufschließt. MINT ist ein Initialwort, das aus den Begriffen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik gebildet wurde. Die MINT-Fachbereiche bilden den zentralen wirtschaftlichen Innovationssektor, wobei zu den klassischen Bereichen Naturwissenschaft und Technik im digitalen Zeitalter auch die Ingenieurs- und Strukturwissenschaften hinzugetreten sind.
Einkommensschere verringern
Die Statistik zeigt, dass diese MINT-Jobsparten – in der Regel gut dotiert – immer noch zum Großteil von Männern besetzt sind. Weibliche Lehrlinge wählen hingegen in hohem Maße Berufe, deren Perspektive ein Job in der unteren Einkommensskala ist. Dem wird auf höchster Ebene gegengesteuert, und Frauenministerin Susanne Raab hat erst dieser Tage einmal mehr auf die Initiative „Mehr Mädchen in MINT-Berufe!“ hingewiesen. „Wir setzen schon bei Mädchen im Kindergartenalter an, damit sie auch in andere Branchen wie technische und naturwissenschaftliche Berufe hineinschnuppern. Frauen in technischen Berufen haben eine starke Vorbildwirkung. Wenn wir mehr junge Frauen für MINT-Berufe begeistern können, stehen ihnen gute Karriere- und Verdienstmöglichkeiten offen.“ Damit soll der Einkommensunterschied zwischen Frauen und Männern nachhaltig verringert werden.
Praktische Umsetzung
Diese Zielsetzung greifen die Plattform für digitale Initiativen und die Bezauer Wirtschaftsschulen auf und setzen sie um, indem sie wieder Naturwissenschaft-Seminare für Kinder und Jugendliche anbieten.
„Diese Formate, die wir für junge Technikerinnen und Techniker anbieten, sollen die Neugierde an MINT-Themen wecken. Ziel ist es, Kindern und Jugendlichen im Alter von zehn bis 14 Jahren in spielerischer Form Einblicke in die Welt der Technik zu geben“, so die Initiatoren. In Form von Workshops werden Einblicke in die Technik nach pädagogischen Überlegungen gegeben. Dabei soll ein motivierendes Umfeld für individuelle Lernbedürfnisse im MINT-Bereich geschaffen werden:
» Freiraum für Neugierde
» Spielen in Verbindung mit neuen Technologien
» Spaß am „MAKE IT“ (selber ins Tun kommen) wecken
» Lernen durch Ausprobieren und sich so zu motivieren
» Etablieren einer Fehlerkultur durch Experimentieren
» Gegenseitige Unterstützung und Arbeiten im Team durch offene Lernsettings.
Zwei Formate angeboten
Aktuell werden zwei Formate angeboten: Am Samstag, 3. Oktober, 9 bis 12 Uhr, „Animationstechnik Figuren lebendig machen“, Leiter Mathias Innauer.
Themen sind dabei: Figuren mit Grafik- bzw. Animationssoftware zeichnen, die Prinzipien von Animation, das Aufnehmen von Sprache, Musik, Geräusch und Atmosphäre, Charaktere durch Einbinden von Ton zum Leben erwecken sowie Finalisierung und Filmausgabe.
Das zweite Format ist dreiteilig, jeweils am Samstag (3., 10., 17. Oktober) von 9 bis 12 Uhr und befasst sich mit dem Thema „Drohnen fliegen“. Richard Dür und Johannes Heim erläutern dabei sämtliche Bereiche, die mit Drohnen zusammenhängen. STP