Performative Verkettungen
Eröffnung der Ausstellung von Willi Kopf in der Galerie allerArt.
bludenz „Die Kunst ist das Bewusstsein in Nöten“, zitierte Manfred Egender, Kurator der Galerie allerArt, den Philosophen Friedrich Hegel anlässlich der Vernissage der aktuellen Ausstellung des international bekannten Künstlers Willi Kopf in der Bludenzer Galerie allerArt. Dieses Zitat sei völlig zutreffend, gerade in Zeiten der Corona-Pandemie, die die Künstler und Kunstverantwortlichen ordentlich treffe. Und übrigens: Aufgrund der aktuellen Vorsichtsmaßnahmen fand die Vernissage auf dem Remise-Vorplatz statt.
Gegenstand als Idee der Kunst
Manfred Egender setzte sodann einen weiteren Begriff Friedrich Hegels, nämlich den „Weltgeist“, mit dem Titel der Ausstellung „Die Welt der Dinge“ in Beziehung und spannte die Vergleichsebene auch noch weiter: „Der Weltgeist versus allerArt kommt in die Dingwelt. Das eine kommt ohne das andere nicht aus.“ Bei Willi Kopf werde montiert, aufgebaut und geschraubt: „Es entstehen Assoziationen zu den ready-mades. Ein Gegenstand wird zu einer Idee der Kunst. Es handelt sich um performative Verkettungen von Alltagsgegenständen. Von Scheiben, Muttern und Gewinden kann auf vielen Ebenen gesprochen werden.“
„Hat die Objektwelt eine Identität, wie uns glaubhaft gemacht wird? Ich artikuliere das, was nicht gefragt ist. An Farben und Strukturen erkenne ich Eigenschaften und ziehe daraus Schlüsse – was könnte in der Verkettung der beiden geschehen?“, erläuterte Willi Kopf seine künstlerische Herangehensweise.
Den Ausführungen lauschten gespannt die zahlreich erschienenen Besucher, unter ihnen befanden sich Andrea Bickel (allerArt), Kulturstadtrat Christoph Thoma, Erika und Wolfgang Burtscher, extra aus Feldkirch angereist, die Künstler Simone Klien und Michael Mittermayer, die Architekten Bruno Spagolla und Markus Mitiska, Silvia und Martin Brugger aus Klaus, Pädagogin Karin Fritz sowie Kulturvermittler Karlheinz Pichler.
Ausstellungsdauer
Die Ausstellung die „Welt der Dinge“ von Willi Kopf ist noch bis 28. Oktober, jeweils von Mittwoch bis Samstag sowie an Sonn- und Feiertagen, von 15 bis 18 Uhr in der Galerie allerArt zu sehen. BI
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