Dornbirn: Bei Streit in den kleinen Finger geschossen

Nach unbeabsichtigter Schussabgabe kam es zur Bedrohung von Sicherheitsbeamten.
Dornbirn Einen großen Polizeieinsatz zog am Donnerstagabend gegen 18.30 Uhr der Streit zwischen zwei Männern jugoslawischer und türkischer Abstammung im Dornbirner Oberdorf nach sich. Die beiden waren aneinandergeraten, da einer von ihnen den anderen beschuldigte, ihm am Nachmittag Geld gestohlen zu haben.
Es kam zunächst zu einer verbalen Auseinandersetzung in der Wohnung des angeblichen Diebes. Plötzlich zog der Kontrahent eine Schusswaffe aus dem Hosenbund und forderte die Rückgabe des Geldes. Beim anschließenden Handgemenge zwischen den beiden Männern sowie anwesenden Familienmitgliedern des Bedrohten löste sich ein Schuss aus der Pistole, wobei sich der Schütze selbst in den kleinen Finger schoss.
Ein Familienmitglied nahm die Schusswaffe an sich und flüchtete aus der Wohnung. Als diese Person aus dem Haus rannte, fuhr gerade eine Streife der Sicherheitswache Dornbirn zum Tatort. Die Person zielte dabei auf die Beamten und warf erst nach mehrfacher Aufforderung die Pistole weg, legte sich auf den Boden und ließ sich von den Beamten festnehmen.
Amputation
Der Schütze wurde von einem Notarzt erstversorgt und ins Krankenhaus Dornbirn gebracht, wo ihm ein Finger der linken Hand amputiert werden musste. Laut eigenen Angaben habe er die Waffe in einem Abbruchhaus in Dornbirn aufgefunden. Gegen ihn wurde ein vorläufiges Waffenverbot ausgesprochen. Bei der anschließenden Nachschau in seiner Wohnung durch die Polizei konnten zudem noch Suchtmittel gefunden werden. Der Schütze sowie die Person, die von der Sicherheitswache Dornbirn mit der Schusswaffe angehalten wurde, werden nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Feldkirch auf freiem Fuß angezeigt.