Raubritter wieder auf der Ruggburg

Hörbranz Im Spätherbst 2020 waren nach langer Zeit wieder Raubritter auf der Ruggburg. Dieses Mal aber in friedlicher Absicht. Die Hörbranzer Raubritter, die große Faschingsgilde und Prinzenpaarmacher aus dem Leiblachtal, durften mit Burgbesitzer Heinz Breckling die Ruine Ruggburg besichtigen.
100.000 interessierte Besucher
Zu Fuß wanderte die Gruppe, nur von einem Verpflegungswagen begleitet, bei kaltem Wetter und stürmischem Wind über den Halbenstein zur Burg. Dort wartete bereits Heinz Breckling. Knapp 100.000 Interessierte besichtigten bisher die Reste der großen Spornburg, die an der alten oberen Tiroler Salzstraße, die früher von Bad Hall bis nach Lindau führte, liegt.
Geschichten rund um die Burg
Schon auf dem Weg zur Ruine konnte der Burgbesitzer viel Interessantes berichten. So reichte einmal der Bodensee bis zum Bergsporn, auf dem dann die Ruggburg entstanden ist. Bei der Ruine gab es viele Geschichten über die Raubritterburg, ihre Besitzer, zu denen der bekannte Hans von Rechberg gehörte, die Zerstörung, den nie gefundenen Geheimgang und einige ungewöhnliche Episoden aus vergangenen Jahren. Heinz Breckling, der keine Frage unbeantwortet ließ, glänzte mit seinem schier unerschöpflichen Wissen und seiner humorigen Art.
Abschied nehmen
Nach dem interessanten Nachmittag hieß es für die Raubritter aus Hörbranz nicht nur Abschied von der Ruine Ruggburg zu nehmen. Ein Raubritter verlässt die Ritterrunde und somit war die Wanderung zur Burg der letzte gemeinsame Ausflug. Ritter Joachim, der ruhmreiche Drachentöter, zieht in die Ferne und hinterlässt eine Lücke in der Tafelrunde. Auf dem Rückmarsch nach Hörbranz konnten noch Geschichten und Pläne mit dem Auswanderer ausgetauscht werden.
Natürlich wurde aufgrund der Coronasituation zum Schutz aller auf Mindestabstand und Einhaltung der Hygienemaßnahmen geachtet. chf


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