Feldkirch Die Gerüchteküche sprach schon von einem Abriss des Café Feurstein in Feldkirch, doch dies scheitert allein schon an einer Tatsache: Die Altstadt steht bereits unter Denkmalschutz, auch das Kaffeehausgebäude. Ob dies auch für die Einrichtung gelten sollte, ist derzeit das Politikum. Aus Sicht des Bundesdenkmalamts ist das Café als Ganzes ein Denkmal der Kaffeehauskultur der Nachkriegszeit. Die Einrichtung wurde daher unter Denkmalschutz gestellt, das Verfahren ist jedoch noch nicht abgeschlossen. Denn bislang sprachen die Stadtoberen von „kalter Enteignung“, wenn man den Eigentümern und Pächtern jede Möglichkeit der Umgestaltung nehme. Hinzu kommt, dass das Möbiliar im Gegensatz zum Gebäude im Privatbesitz ist.
Feldkirch wünsche sich auch künftig ein Café in dem Räumlichkeiten. Vonseiten der Montfortstadt hofft man daher auf einen Kompromiss: Die Einrichtung bleibe der Öffentlichkeit erhalten, aber nicht zwingend in den bestehenden Räumlichkeiten. Man sei hier in „konstruktiven Verhandlungen“ mit dem Denkmalamt. Dieses kann sich eine entsprechende Lösung vorstellen. Offen ist jedoch die Frage, wie praktikabel der Vorschlag ist und wie die Umsetzung aussehen soll. Noch bleibt der Erhalt des Kaffeehauses in seiner jetzigen Form die präferierte Lösung, die zuletzt in den Medien verbreiteten Stellungnahmen der Stadt nahm man beim Denkmalamt jeodch mit Wohlwollen auf. Feldkirch wiederum will zuerst eine Einigung mit dem Denkmalamt, erst dann könne man das Lokal ausschreiben und offiziell einen Lokalbetreiber suchen. Bis dahin schweige man zu den Interessenten.