Max Hitzig (18): „Freeriden ist voll mein Ding“

Freerider Max Hitzig ist einer der ganz Wilden in seinem Sport.
St. Gallenkirch Sein Vater, ein Berg- und Skiführer, legte den Grundstein für das, was Max Hitzig (18) heute ist: ein leidenschaftlicher Freerider, der auf dem Weg ist, ein ganz Großer zu werden.
Max lernte bereits mit zwei Jahren Ski fahren. „Papa brachte es mir und meinem Bruder Xandi perfekt bei.“ Edwin Düngler gelang es, seinen Söhnen die Natur nahezubringen. „Er nahm uns überallhin mit, auch zum Wandern und zum Klettern. Uns gefiel das, was Papa beruflich macht.“ Des Vaters größte Leidenschaft ist das Skifahren. „Und so kam es bei mir auch.“ Max geht mit seinem Papa oft Ski fahren, „weil man von ihm extrem viel lernt. Der kann mir heute noch was beibringen“. Der Vater ist für ihn das größte Vorbild. „Aber ein Vorbild allein reicht nicht. Es braucht einen, der es mit einem macht und übt. Und das hat Papa getan.“
Eine Sternstunde in seinem Leben
Vor vier Jahren kam es im Leben von Max zu einer Sternstunde. Er durfte einen Tag lang mit weltbekannten Freeridern Ski fahren. „Da erkannte ich, dass ich das auch machen wollte: professionelles Freeriden.“ Dem Jugendlichen war klar, dass dieser Traum nur in Erfüllung geht, wenn er hart an sich arbeitet und dafür kämpft. „Ich begann, im Gelände zu üben. Dank Papa bin ich immer öfter in den freien Skiraum gekommen.“ Das Können, das er sich im Fun-Park angeeignet hatte, nahm er mit ins Gelände. Jetzt sprang er nicht mehr über präparierte Schanzen, sondern über Hügel und Felsen. „Ich habe es gern, wenn eine Abfahrt Hindernisse hat. Denn dann wird es actionreich.“ Am meisten Freude bereiten ihm steile Hänge mit hohen Felsen. Über die kann er Saltos schlagen und andere coole Tricks umsetzen. In der Szene gilt Max als einer der ganz Wilden. Der junge Extremsportler kommentiert das mit den Worten: „Ich bin ehrgeizig und möchte was erreichen.“
Im Vorjahr fand in Chamonix ein exklusiver Wettbewerb statt, bei dem sich die vier besten jugendlichen Freerider der Welt gemessen haben. Max Hitzig aus St. Gallenkirch war einer von ihnen. „Wir wurden mit einem Hubschrauber auf einen 3500 Meter hohen Berg geflogen. Dann fuhr jeder von uns ins Tal. Danach sagte man mir, dass ich den ersten Platz nur knapp versäumt hatte.“ Obwohl Max erst 18 Jahre alt ist, sticht er unter den vielen Freeridern bereits hervor. Für die Zukunft hat der Montafoner konkrete Ziele. Er möchte am Weltcup teilnehmen und seine Leidenschaft zum Beruf machen. „Um es professionell machen zu können, brauche ich aber noch Sponsoren“, hofft der hochtalentierte Freerider, dass er welche findet.
„Man kann diesen Sport nicht ewig ausüben, denn er ist gefährlich. Das Verletzungsrisiko ist hoch.“
Max Hitzig, Freerider
Im Moment bedeutet Max das Freeriding alles: „Es ist voll mein Ding.“ Er verrät, was ihn daran besonders fasziniert: „Wenn man einen Hang vor sich sieht, erkennt man, dass verschiedene Abfahrten möglich sind. Man kann seine Kreativität voll ausleben.“ Freilich: Ihm ist klar, dass er diesen Sport nicht ewig ausüben kann. „Irgendwann wird man zu alt dafür, denn es ist ein gefährlicher Sport. Das Verletzungsrisiko ist hoch.“ Aber Max, der sich bisher noch nie verletzt hat und meistens auf den Skiern landet, hat einen Plan B. Zunächst will er im September die Lehre zum Elektrotechniker abschließen. „In zwei, drei Jahren möchte ich mich zum Bergführer ausbilden lassen, denn meine Leidenschaft für die Berge ist groß.“ Vater Edwin freut es, dass sein Sohn in seine Fußstapfen treten möchte und ihm nachschlägt. „Papa lässt mich machen. Es gefällt ihm, dass ich in diesem Sport gut bin. Aber er weiß auch um die Gefahren.“
Max Hitzig
geboren 5. September 2002 in Bludenz
Wohnort St. Gallenkirch
Ausbildung Lehre zum Elektrotechniker
Familie Freundin Lisa
Hobbys Skifahren, Paragleiten, Wandern, Mountainbiken