Bartholomäberger Voranschlag im Zeichen des Sparens

Gemeindevertretung Bartholomäberg beschließt einstimmig ein Budget mit einer Darlehensaufnahme.
Bartholomäberg Nicht nur der Bund und das Land stehen im Moment vor großen finanziellen Herausforderungen, auch die Gemeinden können diese spüren. Und so war es nicht leicht, ein Budget für das kommende Jahr zu erstellen. Bereits im Vorfeld wurde der Voranschlag für das Jahr 2021 von den Mitgliedern des Gemeindevorstandes und Finanzausschusses eingehend beraten. „Die zu budgetierenden Fixkosten in den Bereichen Gesundheit und Soziales verschlingen schon einen großen Teil des Jahresbudgets der Gemeinden, der aufzubringen ist und durch das Land Vorarlberg vorgegeben wird. Alleine für diese beiden Positionen müssen wir einen Beitrag von 1,2 Millionen Euro jährlich aufbringen“, bringt es der Langzeitbürgermeister von Bartholomäberg, Martin Vallaster, auf den Punkt.
Hohe Fixkosten
Hinzu kämen noch diverse Verbände und Vereine, in denen die Gemeinde Mitglied ist. Die gute Nachricht in dieser schwierigen Zeit ist allerdings, dass die Abgaben, Gebühren und Tarife für das Jahr 2021 nur teilweise erhöht werden, da bereits im vergangenen Jahr gerade bei den Gebühren für den Bezug des Gemeindewassers und bei der Entsorgung des Abwassers deutliche Erhöhungen festgelegt worden waren. „Trotzdem haben wir uns auf eine Indexanpassung in einem Ausmaß von 1,5 Prozent bei den Abgaben, Gebühren und Tarifen entschieden“, erklärt Vallaster. „Wir haben das Budget in einer wirklich sehr konstruktiven, sachlichen und auch weitsichtigen Diskussion beraten“, gibt er Einblick in die Arbeit der neu gewählten Gemeindevertreter. Dass die Steuereinnahmen der Gemeinde zurückgehen werden, sei klar.
780.000 Euro Darlehensaufnahme
„Das Montafon, viele Unternehmen und auch die Gemeinden werden durch den Einnahmeentfall vor eine Herausforderung gestellt, die bestimmt auch oftmals existenziell eine Bedrohung werden wird“, weiß das Gemeindeoberhaupt zu berichten. „Wir haben dann einen Voranschlag mit einem Volumen von 6,2 Millionen Euro einstimmig beschlossen. Trotz der gewaltigen Einsparungen müssen wir im Jahr 2021 noch einen Abgang in der Höhe von rund 780.000 Euro mit einer Darlehensaufnahme abdecken.“ Das Seniorenwohnheim ist dabei nur eine der fixen Ausgaben, die die Gemeinde zu stemmen hat. Das werde sicherlich die Generation von morgen noch betreffen, denn die Schulden müssen irgendwann auch wieder getilgt werden. „Dennoch heißt es nun, zusammenzustehen und nach vorne zu blicken“, gibt sich Vallaster optimistisch für das kommende Jahr. STR
„Wir haben einen Voranschlag mit einem Volumen von 6,2 Millionen Euro beschlossen.“
