Freiheitskämpfer und Gastwirt

Denkmal für Bernhard Riedmiller ziert den Platz östlich der Altstadt.
Bludenz Wenn man vom Raiffeisenplatz am östlichen Stadtausgang redet, erinnern sich die Bludenzer eher an die geläufigere Bezeichnung Riedmillerplatz. Dies hat unter anderem auch damit zu tun, dass die Bezeichnung noch recht jung ist.
Die Geschichte des Platzes geht zurück bis ins Jahr 1905. Damals wurde im Juli der Riedmiller-Brunnen, entworfen vom Rankweiler Bildhauer Georg Matt, enthüllt. Bernhard Riedmiller (1757–1832) war ein gebürtiger Oberschwabe und kam in den 1780er-Jahren nach Bludenz. Einen Namen machte er sich vor allem als Gastwirt und als Freiheitskämpfer unter Andreas Hofer. Der Riedmillerplatz bezeichnete früher lediglich die kleine Insel mit dem darauf stehenden Denkmalbrunnen. 1982 erhielt schließlich der Park auf dem Gebiet der ehemaligen Werdenbergerstraße 12 die Bezeichnung Riedmillerpark. Erst da wurde es also zur offiziellen Verkehrsflächenbezeichnung.
Umbenennung Ende der 1990er
Im Zuge der Umgestaltung des Parks Ende der 1990er Jahre kam es zwischen der Raiffeisenbank und der Stadt Bludenz zur Abmachung, mit der dem Bankinstitut für die Gewährung eines Kredits sowie als Würdigung früherer Verdienste für die Stadt Bludenz mit einer namentlichen Verewigung gedankt wurde.
Heute ist das Riedmiller-Denkmal nicht mehr eine Insel, sondern – genauso wie das Kulturzentrum Remise – Teil des gesamten Platzes. Ob die Tatsache, dass der zweite Platz an der Werdenbergerstraße bereits Sparkassenplatz hieß, bei der Umbenennung ebenfalls eine Rolle spielte, bietet durchaus Stoff für Diskussionen.
Fest steht, dass die Raiffeisenbank heute sogar mit zwei Verkehrsflächen im Stadtbild verankert ist, denn bereits im Dezember 1971 wurde eine neu geplante Straße im Unterfeld mit Raiffeisenstraße benannt. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich das Geldinstitut bereits 20 Jahre lang um die Benennung einer Straße in Bludenz bemüht. SES
