Hereinspaziert!

Gastronomie in Bludenz freut sich auf erste Öffnungsschritte.
Bludenz Gespannt wurde auf die Regelungen zur Gastronomieöffnung in Vorarlberg gewartet. Nun ist klar, wie ein Gastronomiebetrieb ab 15. März möglich sein kann – Eintritttests, Abstand und Registrierungspflicht bilden die Grundlagen. In Bludenz sieht man dieser ersten Möglichkeit zu einer schrittweisen Öffnung mit großer Zuversicht entgegen.
„Es geht bergauf – die Alpenstadt macht auf. Toll, dass in Bludenz so viele Gastronomen mitmachen und aufmachen“, freut sich der Bludenzer Bürgermeister Simon Tschann nach einem ersten Rundruf durch die Bludenzer Gastroszene. Mehr als die Hälfte der Bludenzer Lokale wird ab der kommenden Woche wieder die Türen für Gäste öffnen.
Licht am Ende des Tunnels
Seit nunmehr beinahe 20 Wochen herrscht bei den Gastronomiebetrieben in der Alpenstadt Stillstand. Dass mit den nunmehr von Bund und Land getroffenen Regelungen – Registrierungspflicht der Gäste, 2-Meter-Abstand zwischen den Tischen sowie das Vorzeigen eines negativen Antigen- bzw. PCR-Tests als Eintrittskarte – endlich Licht am Ende des Tunnels erkennbar ist, erfüllt die meisten Gastronomen mit großer Erleichterung. „Die Coronapandemie hat die Gastronomiebetriebe in einen ungewollten Dornröschenschlaf versetzt. Dass nun nach fast einem halben Jahr erste schrittweise Lockerungen wieder möglich sein werden, ist mehr als nur notwendig“, ist auch Stadträtin Eva Peter als Zuständige für Tourismus und Freizeit erleichtert. „Als Gastronomin weiß ich aus eigener Erfahrung, wie schwer die vergangenen Monate waren. Daher freue ich mich, dass es nun wieder losgehen kann.“ Ähnlich sieht das auch Wiebke Meyer vom Bludenzer Stadtmarketing: „Vor allem, dass es möglich sein wird outdoor und indoor den Betrieb zu starten, ist ein wichtiges Signal. Wir sind und waren mit den Betreibern der Lokale immer in intensivem Austausch. Eine Erleichterung und durchwegs positive Stimmung angesichts der nun bevorstehenden Öffnung ist spürbar“, so die Stadtmarketing-Geschäftsführerin zur Situation in Bludenz.
Auswirkung auf andere Branchen
Und auch Bürgermeister Simon Tschann sieht die bevorstehende Öffnung der Gastronomie als wichtigen Schritt. „Die Gastronomiebetriebe spielen für die Bludenzer Innenstadt eine grundlegende Rolle, sie tragen maßgeblich dazu bei, dass die Altstadt belebt wird. Die wochenlange Schließung der Lokale hat sich daher natürlich auch auf andere Branchen ausgewirkt. Der Bludenzer Handel spürt es, wenn die Innenstadt weniger frequentiert ist. Daher bringt für uns in Bludenz dieser Öffnungsschritt nicht nur für die Gastronomie, sondern auch für den Handel eine positive Wirkung“, ist Simon Tschann überzeugt.

Nach der langen Zeit des Lockdowns sind wir sehr froh, unser Restaurant wieder öffnen zu können. Wir sind in der glücklichen Lage, dass unsere Öffnungszeiten ohnehin von 11 bis 17 Uhr sind, einige Gäste haben auch schon eine Reservierung getroffen. Ich hoffe durch die Öffnung der Gastronomie auf eine Belebung der Innenstadt. Ich persönlich wäre für eine spätere Sperrstunde – insbesondere auch für kulturelle Events. Hanno Fuchs (52), Bäckerei und Restaurant Fuchs

Durch die in meinem Lokal schwer umsetzbaren Vorgaben sehen wir uns gezwungen, von Montag bis Donnerstag nur für das Mittagsgeschäft von 11 bis 14 Uhr zu öffnen. Zusätzlich bieten wir ein Take-away an. Bei schönem Wetter werden wir den Terrassenbetrieb wieder starten. An den Wochenenden werden wir sehr wahrscheinlich bis 20 Uhr offen haben. Dies sind allerdings nicht die besten Voraussetzungen für einen einfachen Start. Michael Sprenger (34), Restaurant/Café Remise

Es ist ein positives Zeichen für die Gesellschaft und das soziale Miteinander, dass nun eine Öffnung der Gastronomie stattfinden kann. Wir öffnen heute und verlegen die Sperrstunde auf 19.30 Uhr, damit unsere Gäste rechtzeitig zu Hause sein können. Ich wurde oft darauf angesprochen, dass die Leute das Zusammenkommen vermissen. Allerdings fehlt durch die Auflage, sich testen zu lassen, das Spontane. Michaela Tschanun-Spescha (42), Gasthof Riedmiller

Wir werden unser Lokal diesen Samstag, 20. März, mit der Situation angepassten Öffnungszeiten und einer reduzierten Mitarbeiterzahl – und vor allem mit viel Vorfreude auf unsere treuen und lieb gewonnen Gäste – wieder öffnen. Alle wollen wir den eingeschränkten Alltag zumindest für ein paar Stunden hinter uns lassen. Wir werden uns sehr um ein sorgenfreies, betreutes Essen und Trinken bemühen! Harald Wieshofer (51), Gasthaus Löwen

Wir freuen uns, unsere Gäste wieder verwöhnen zu können. So lange haben wir darauf gewartet und sind deshalb auch gern von Anfang an dabei. Die Sperrstunde um 20 Uhr ist natürlich eine Einschränkung. Unsere Antwort darauf ist, das Abendangebot bereits ab 17 Uhr zu ermöglichen. Wir haben intensiv darüber diskutiert, wie wir für unsere Gäste einen sicheren Betrieb gewährleisten können. Jetzt sind wir mehr als nur bereit dafür! Susanne Dörflinger (48), Schlosshotel
Infos zur Gastroöffnung
Ab 15. März wird ein Gastronomiebesuch sowohl outdoor als auch indoor unter der Einhaltung folgender Maßnahmen möglich sein:
» Beim Besuch eines Restaurants muss ein negativer Antigentest bzw. PCR-Test vorgezeigt werden. Dieser darf nicht älter als 48 Stunden (Antigen) bzw. 72 Stunden (PCR) sein. Selbsttests gelten hier nicht als Eintrittstest, ausgenommen sie wurden unter Aufsicht in einer der Teststraßen vorgenommen und sind dementsprechend gekennzeichnet
» Im Restaurant gilt Registrierungspflicht, d.h. Gäste müssen dem Betreiber für eine etwaige Nachverfolgung (Contact-Tracing) ihre Kontaktdaten zu Verfügung stellen.
» Zwischen den einzelnen Tischen muss ein Mindestabstand von 2 Metern eingehalten werden.
» An einem Tisch dürfen maximal 4 Personen bzw. alle in einem gemeinsamen Haushalt lebende Personen Platz nehmen.
» Die Sperrstunde für die Gastronomie bleibt bei 20 Uhr.