Göfner Nachwuchs geht selbstständig zur Schule

Vorarlberg / 07.05.2021 • 15:21 Uhr
<p class="caption"><span class="marker"><br></span></p>Die Göfner Volksschulkinder freuen sich über den erfolgreichen Abschluss des gemeinsamen Projekts. <span class="copyright">VLK</span>


Die Göfner Volksschulkinder freuen sich über den erfolgreichen Abschluss des gemeinsamen Projekts. VLK

Landesrat Johannes Rauch und Bürgermeister Thomas Lampert zeichneten die Volksschulen Agasella und Kirchdorf aus.

Göfis Die Volksschulen Göfis Kirchdorf und Göfis Agasella haben sich aktiv mit dem Thema Schulweg auseinandergesetzt. Mobilitätslandesrat Johannes Rauch und Bürgermeister Thomas Lampert würdigten das Engagement der Schüler und überreichten Urkunden für den erfolgreichen Projektabschluss. „Es geht darum, den täglichen Schulweg der Kinder zu attrakivieren und den Autoverkehr vor den Schulen zu reduzieren. Die Kinder werden durch praxisorientierte Projekte früh motiviert, sich in die Gestaltung des öffentlichen Raums einzubringen. Ihre Ideen sind wichtig für die Gestaltung unseres Lebensraums“, so Landesrat Rauch.

Kinder gestalteten Erlebniswege

Im Schuljahr 2019/20 wurde zusammen mit den Drittklässlern der beiden Volksschulen an der Verbesserung ihrer Schulwege gearbeitet. In einem Workshop wurden Maßnahmen entwickelt, die die Schulwege zu einem Erlebnisweg machen sollen. Im Fokus standen dabei auch die Verbesserung der Aufenthaltsqualität und ein naturnäheres Umfeld. Unter fachkundiger Betreuung der aks gesundheit und einiger freiwilliger Eltern und Helfer wurden die Maßnahmen im vergangenen Herbst gemeinsam mit den Schülern umgesetzt. So wurden etwa Beerensträucher gepflanzt, bemalte Holzschilder mit der Botschaft „Achtung Kinder“ aufgestellt sowie Vogelhäuschen und Insektenhotels gebaut und aufgehängt. „Alle Beteiligten haben mit so viel Begeisterung mitgearbeitet. Es freut mich, dass die entwickelten Maßnahmen umgesetzt wurden. Dadurch lernen die Kinder auch, dass ihre Ideen und ihre Arbeit dazu beitragen, unsere Gemeinde positiv zu verändern“, so Bürgermeister Lampert.

Weniger Verkehr vor den Schulen

Zu häufigen Problemen vor den Schulen führt das Bringen und Holen von Kindern mit dem Auto. Laut einer Befragung aus dem Jahr 2017 werden durchschnittlich zwölf Prozent der Kinder mit dem Auto zur Schule gefahren. Das dadurch verursachte Verkehrschaos ist eine große Gefahr, ebenso kommt es auf befahrbaren Gehsteigen immer wieder zu gefährlichen Situationen. „Unser Ziel muss es sein, diese Situation vor den Schulen maßgeblich zu verbessern“, betont Rauch, denn Kinder, die früh eigenständig zur Schule gehen, werden in ihrer Selbstständigkeit, ihrem Selbstbewusstsein und ihrer persönlichen Entwicklung gefördert. Ein eigenständig zurückgelegter Schulweg bedeutet auch Bewegung und verhindert Übergewicht. „Und trägt dazu bei, dass Kinder ihre Umwelt bewusster wahrnehmen. Sie entwickeln einen stabileren Orientierungssinn, sie lernen Gefahren zu erkennen, zu vermeiden und treffen Freunde“, ist Lampert überzeugt.

Das Projekt „Selbstständig zur Schule“ wurde von Land, Bildungsdirektion und einigen Gemeinden, unterstützt vom Klimabündis Vorarlberg im Rahmen von klimaaktiv, einer Initiative des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK), durchgeführt.