Yvonne Stroppa hat die Leitung der Sportmittelschule Nüziders übernommen

Neuer Stundenplan für die frischgebackene Direktorin.
NÜZIDERS Yvonne Stroppa ist Pädagogin mit Leib und Seele. Das Unterrichten liegt ihr. Auch nach 30 Jahren ist die Begeisterung für den Beruf als Lehrerin bei der sportlichen Bludenzerin ungebrochen. Neben den Fachbereichen Englisch und Sport unterrichtete sie an der Sporthauptschule Nüziders auch Geschichte, Geographie, Zeichnen und Biologie. Flexibilität, Vielseitigkeit und Empathie zeichnen die engagierte Pädagogin im Besonderen aus. Mit dem Start in das heurige Schuljahr hat sie nunmehr die Leitung ihrer Stammschule übernommen.
Wie ist es für Sie, vom Klassenzimmer in die Verwaltung zu wechseln?
STROPPA Ich habe mich schon länger mit neuen Herausforderungen beschäftigt und plante eigentlich, meine Italienisch- und Französisch-Kenntnisse zu vertiefen. Als sich ganz unerwartet diese Chance bot, habe ich mich nach kurzer Überlegung beworben und mache nun stattdessen eine Ausbildung in Schulmanagement. Eine Schule zu führen, heißt vielfältigen Aufgaben gerecht werden zu müssen. Diese Bandbreite ist vor allem anfangs eine große Herausforderung, macht aber meine neue Funktion besonders reizvoll. Das Unterrichten war mir nicht nur Beruf, sondern Berufung und wird mir sicher fehlen. Daher werde ich wohl weiterhin einige Stunden unterrichten.
Wie verlief der Umstieg von einem Mitglied des Lehrerteams zur Schulleiterin?
STROPPA Ich habe als Lehrerin immer versucht, authentisch zu sein und eine klare Linie zu vertreten. Das wird auch mein Arbeitsstil als Direktorin sein. Schon in der Bewerbungsphase erhielt ich viele positive Rückmeldungen meiner Kollegen, was mich sehr gefreut hat. Ich bin immer noch überwältigt von der Hilfsbereitschaft meines Teams – es war ein toller Start.
Was liegt Ihnen in Ihrer neuen Funktion besonders am Herzen?
STROPPA Ich möchte an der Mittelschule Nüziders einen Rahmen schaffen, in dem die Verwaltung, Lehrer, Schüler und deren Eltern inhaltlich, aber vor allem auch menschlich auf höchstem Niveau zusammenarbeiten. Daher bin ich gerne die Anlaufstelle für alle schulischen Anliegen – meine Tür steht allen offen.
Welche Bedeutung hat für Sie Digitalisierung im pädagogischen Kontext?
STROPPA An der Digitalisierung kommt heute niemand mehr vorbei. Das haben die Lockdowns gezeigt, und auch, dass es einigen Aufholbedarf gibt. Dieser Crash-Kurs war hart, hat uns aber in kurzer Zeit in vielen Themen echt weitergebracht. Diesem Trend tragen wir durch die Einführung von Tablets in den 1. und 2. Klassen Rechnung.
Stichwort Corona: Fällt es Ihnen schwer, flexibel auf die jeweils verordneten Maßnahmen zu reagieren?
STROPPA Offen gesagt, haben uns die verordneten Maßnahmen meist sehr kurzfristig erreicht, und ein längerer Vorlauf wäre natürlich hilfreich gewesen. Die Umsetzung, insbesondere die laufenden Testungen, geben allen zusätzliche Sicherheit und stellen vor allem für die Schüler kein nennenswertes Problem dar. Der damit verbundene Aufwand ist allerdings beträchtlich. BI
Zur Person
YVONNE STROPPA
Geboren 22. November 1966
Familie in einer Lebenspartnerschaft mit Michael Espen
Hobbys Skifahren, Joggen, Tauchen, Lesen, Tanzen
Lebensmotto „Wenn die Seele bereit ist, sind es die Dinge auch.“ (William Shakespeare)