Verstärkung im Doppelpack

Götzis Feuerwehrfahrzeuge sind ausgeklügelte Systeme, die auf die individuellen Anwendungen mit Ausrüstung und Ausstattung angepasst und im Fuhrpark eingegliedert werden. So werden Jahr für Jahr neue Standards für die unterschiedlichen Einsatzgebiete gesetzt. „Heute dürfen wir im Rahmen dieser Segnung zwei neue Einsatzfahrzeuge offiziell in unseren Fuhrpark aufnehmen“, erklärte der Götzner Feuerwehrkommandant Rainer Büsel, „und dies, obwohl beide Fahrzeuge schon einige Einsätze bewältigt haben.“ Die Segnung fand am Sonntag nach der Feldmesse im Feuerwehrgerätehaus durch Pfarrer Rainer Büchel statt.

Vergangenes Jahr wurde ein neues Mannschaftsfahrzeug mit neun Sitzplätzen angeschafft. Im März dieses Jahres löste ein weiteres Löschfahrzeug mit Bergeausrüstung das in die Jahre gekommene Kleinlöschfahrzeug aus 1981 ab. Dieses Gefährt hat ebenfalls Platz für eine neunköpfige Besatzung, davon drei mit Atemschutzgeräten. Des Weiteren verfügt das Fahrzeug über eine Hebebühne und sechs verschiedene Rollcontainer, die an die Einsatzstellen befördert werden können. Schwerpunkte sind Gefahrengüter, Öleinsätze, Hochwasser, Waldbrände, Saugstellen und Schlauchverlegungen. „Spezielle Einsatzgebiete sind Brände in Tiefgaragen, Großbrände im Bereich der Industrie und überall dort, wo Löschmaßnahmen aus sicherer Entfernung stattfinden muss“, skizzierte Büsel. „Ebenfalls kann das neue Löschfahrzeug in steiles Gelände transportieren.“ Des Weiteren wurde der Löschroboter Fire Crabber präsentiert: Mit fernsteuerbarem Fahrwerk und Wasserwerfer sowie Kamera ermöglicht dieser bei gefahrenträchtigen Einsatzszenarien, etwa bei Tiefgaragenbränden oder Gefahrengutunfällen, die Lageerkundung und einen sicheren Löschangriff aus der Deckung ohne Gefährdung der Einsatzkräfte.

Welch unschätzbare Bedeutung die Feuerwehr in der Gemeinde hat, betonte auch Vizebürgermeisterin Edith Lampert-Deuring: „Gemeindeintern ist immer der größtmögliche Konsens gefunden worden, wenn es um die Ortsfeuerwehr gegangen ist. Wir brauchen diese technische Ausrüstung, denn die Einsätze werden immer komplexer.“ Auch das unermüdliche Ehrenamt hob die Vizebürgermeisterin hervor.

„Jede Wehr eine taktische Einheit“

Bezirksfeuerwehrinspektor Wolfgang Huber erklärte, warum es so wichtig ist, dass jede Feuerwehr ihren Fokus auf spezielle Einsätze hat: „Jede Feuerwehr ist eine taktische Einheit, die einerseits für Löschung und andererseits für technische Einsätze ausgebildet werden muss.“ Dabei sei die überregionale Bereitschaft besonders wichtig. „Die Hilfeleistung steht immer an oberster Stelle“, so Huber. Die Kosten würden sich im Verhältnis dazu relativieren. Einerseits müsse man bedenken, was damit geleistet werden kann, und andererseits die Amortisationszeit über viele Jahre. Für ihn persönlich sei deutlich spürbar, dass in der Feuerwehr Götzis ein hoher Ausbildungsstandard herrsche und die Mitglieder hoch motiviert seien. „Motivation und Einsatzwille der Mannschaften sowie deren Ausstattung mit modernstem Gerät – diese Faktoren machen die enorme Leistungsstärke unserer Feuerwehren aus“, sagte Sicherheitslandesrat Christian Gantner. Er sprach den Feuerwehrleuten seinen Dank dafür aus, dass sie als Freiwillige oft lebensgefährliche, aber ebenso oft lebensrettende Einsätze im Dienste der Sicherheit der Bevölkerung und des Katastrophenschutzes leisten.

Unter den Gästen waren neben Landesrat Gantner und Vizebürgermeisterin Lampert-Deuring auch Altbürgermeister Werner Huber, Bezirksvertreter Markus Süß, Abschnittskommandant Gerhard Girardi und zahlreiche weitere Vertreter benachbarter Blaulichtorganisationen. TAY