Von den Pedalen auf die Skier

Vorarlberg / 05.11.2021 • 15:49 Uhr
Daniel Zugg erradelte auf dem Bike bei der 24-Stunden-Radchallenge rund 150 Kilometer. <span class="copyright">EST (1)/Privat (2)</span>
Daniel Zugg erradelte auf dem Bike bei der 24-Stunden-Radchallenge rund 150 Kilometer. EST (1)/Privat (2)

Skibergsteiger Daniel Zugg radelte für den guten Zweck.

Bludenz Die 24-Stunden-Radchallenge zugunsten von „Licht ins Dunkel“ machte kürzlich Station in Vorarlberg. Teamkapitänin und Olympiasiegerin Anita Wachter führte das Vorarlberger Team an. Neben Wachter waren der ORF-Radiomoderator Roman Neugebauer, Radprofi Matthias Brändle, Karate-Olympiamedaillengewinnerin Bettina Plank sowie Skibergsteiger Daniel Zugg am Start. Sie alle wollten die Aktionen „Licht ins Dunkel“ und „Netz für Kinder“ bestmöglich unterstützen und viele Kilometer auf den Tacho des Spinning-Bikes bringen. Die geradelten Kilometer werden in Spenden für „Licht ins Dunkel“ und „Netz für Kinder“ umgewandelt.

24 Stunden zu radeln, ist eine lange Zeit. Wie erging es dir auf dem Bike?

Zugg Ja, es war nicht so ganz einfach auf dem Fahrrad. Es war einfach sehr heiß. Wenn ich normal mit dem Bike unterwegs bin, kühlt der Fahrtwind ab. Hier ist es eine gleichbleibende Belastung und es gab nur kurze Erholungszeiten. Nachmittags bin ich knapp 40 Kilometer in einer Stunde gefahren. Die nächste Rennzeit startete für mich um 21 Uhr, die letzte dann nachts um drei Uhr. Das Tachometer zeigte bei mir rund 150 gesamt geradelte Kilometer an. Das Vorarlberger Team radelte genau 820 Kilometer. Das ist eine Spitzenleistung, mit der wir im Moment bundesweit auf Platz 2 stehen. Ich freue mich, dass ich für einen guten Zweck radeln durfte. Das Finale wird dann Ende November in Linz stattfinden.

Die Wintersaison steht kurz bevor. Wie schaut die derzeitige Lage mit deinen Vorbereitungen für die Rennsaison aus?

Zugg Der Sommer verlief für mich bestens. Jetzt trainiere ich mehrheitlich in der Woche mit dem ÖSV auf dem Stubaier Gletscher in Tirol. Das Bundesheer ist mein Arbeitgeber und stellt mir die notwendige Zeit für meinen Spitzensport zur Verfügung. Ich trainiere natürlich auch einmal in der Woche im Olympiazentrum in Dornbirn.

Wann starten deine ersten Rennen in der kommenden Saison?

Zugg Im November trainieren wir in Schladming, wo dann auch die Testrennen stattfinden. Am 15. Dezember ist das erste Weltcup-Rennen in Italien. Die Europameisterschaft findet im Februar 2022 in Spanien statt. Wir trainieren für die Rennen meistens auf 2500 Meter Seehöhe, also auf einem Gletscher. Von Dezember weg bis April gibt es sechs Weltcupstationen mit jeweils zwei bis drei Rennen.

Wenn du zurückblickst, was waren deine Highlights in diesem Jahr?

Zugg Das war der 2. Platz in Flaine in den französischen Alpen. Das hat mich schon sehr gefreut. Es war überhaupt erst mein 3. Stockerlplatz im Sprint in meiner gesamten Karriere.

Daniel Zugg erradelte auf dem Bike bei der 24-Stunden-Radchallenge rund 150 Kilometer. <span class="copyright">EST (1)/Privat (2)</span>
Daniel Zugg erradelte auf dem Bike bei der 24-Stunden-Radchallenge rund 150 Kilometer. EST (1)/Privat (2)

So ein Spitzensport ist auch ein kostspieliges Hobby. Wie finanzierst du das?

Zugg Ja, das stimmt. Der ÖSV und das Bundesheer unterstützen mich sowie private Sponsoren und Gönner. Ich möchte mich hiermit auch herzlich bei allen für die Unterstützung bedanken sowie bei meiner Familie und bei meinen Freunden.

Du hast in deinem Leben schon sehr viele Erfolge einheimsen können. Was sind deine nächsten Ziele?

Zugg Ziele gibt es immer im Leben. Natürlich den Weltcup zu gewinnen und ein Top-Resultat im Gesamt-Weltcup zu erzielen. Und natürlich wünsche ich mir auch, dass ich fit und gesund bleibe und noch lange sporteln darf.

Dein Sport, das Skibergsteigen, ist sehr beliebt. Gibt es schon viele Mitbewerber? Zugg Ja, mittlerweile ist der Spitzensport sehr begehrt. Es gibt viele Nachwuchsathleten und es stehen schon zahlreiche jüngere Sportler an der Spitze. Ich freue mich schon auf die Olympiade 2026 in Cortina in Italien. Da möchte ich unbedingt mit dabei sein. EST

Im Winter trainiert er auf dem Stubaier Gletscher.<span class="copyright"> </span>
Im Winter trainiert er auf dem Stubaier Gletscher.

Zur Person

Daniel zugg

Geboren 19. Februar 1993 in Bludenz

Beruf Profi-Skibergsteiger, Korporal beim Bundesheer

Hobbys Kochen und Sporteln

Lieblingsessen Riebel

Motto „Gib niemals auf und kämpfe weiter.“