So rüstet das Land bei den Testkapazitäten auf

Vorarlberg / 22.11.2021 • 05:00 Uhr
So rüstet das Land bei den Testkapazitäten auf
Das Land erhöht mit erweiterten Öffnungszeiten und neuen Teststraßen die Kapazitäten bei der Testabnahme deutlich. VN/Paulitsch

Längere Öffnungszeiten, neue Teststraßen. Jetzt hilft auch das Bundesheer mit.

Bregenz Das Testchaos ist nur schwer in den Griff zu bekommen. Noch immer sind Labors, die etwa Screening-Tests oder Gurgltests auswerten, hoffnungslos überfordert. Das Land hat indes reagiert, baut das Testangebot seit Tagen kräftig aus.

Trotz Lockdown werden auch heute wieder tausende Tests für die 3G-Regelung am Arbeitsplatz benötigt. Nachdem das Testsystem in den letzten Tagen aufgrund von Überlastung praktisch zusammengebrochen war, versucht das Land mit neuen Angeboten gegenzusteuern. Aktuelle Zahlen verdeutlichen das massiv gestiegene Aufkommen. Alleine innerhalb von einer Woche haben sich die behördlich angeordneten Tests von 10.711 auf 16.366 erhöht (+52 Prozent), die PCR-Screeningtests von 13.506 auf 25.042 (+85 Prozent) und die Antigentests unter Aufsicht von 24.217 auf 41.408 (+71 Prozent).

Bundesheer im Testeinsatz

Lange Schlangen bildeten sich zuletzt auch immer wieder vor den wenigen Teststraßen im Land. Seit Donnerstag letzter Woche sorgt eine weitere Teststraße in Bregenz (Magazin 4) für etwas Entspannung. Zudem wurden die Öffnungszeiten und damit auch die Kapazitäten in Bezau und Schruns deutlich ausgeweitet. “Das Angebot bei der Testabnahme wird ab Montag nochmals massiv erhöht”, kündigt Landesrat Christian Gantner an. So werde es in Hohenems zu einer Verdoppelung der Kapazitäten kommen. Ab heute, Montag, kehrt auch das Bundesheer in den “Testeinsatz” zurück. So werden unter Betreuung des Heeres je eine neue Teststraße in Wolfurt und Frastanz eingerichtet.

Seit heute, Montag, ist auch das Bundesheer wieder im Einsatz. In Wolfurt und Frastanz werden Teststraßen mit Antigentests unter Aufsicht betreut. <span class="copyright">VN/Steurer</span>
Seit heute, Montag, ist auch das Bundesheer wieder im Einsatz. In Wolfurt und Frastanz werden Teststraßen mit Antigentests unter Aufsicht betreut. VN/Steurer

Die Lage in vielen externen Labors bleibt unterdessen angespannt. Bei den Screeing-Tests ändere sich das Bild praktisch täglich. Einmal laufe es gut und ein Großteil der Ergebnisse gelange innerhalb der angepeilten 24 Stunden ein, an anderen Tagen seien die Wartezeiten länger, räumt das Land auf VN-Anfrage ein. “Bei den Gurgeltests sind wir noch nicht dort, wo wir hin wollen”, so der Sprecher der Landesregierung, Florian Themessl-Huber. Mit den Laboren führe man jedenfalls regelmäßig intensive Gespräche, um die Situation zu verbessern.

Reibungslos läuft mittlerweile die Probenauswertung der behördlich angeordneten Tests. Die Auswertungszeiten im Labor der Pathologie in Feldkirch liegt aktuell durchschnittlich bei etwa zehn Stunden, heißt es seitens des Landes.