So kalt war es diesen Winter in Vorarlbergs Gemeinden

Vorarlberg / 06.03.2022 • 18:30 Uhr
So kalt war es diesen Winter in Vorarlbergs Gemeinden

In Bregenz und Dornbirn gab es nur an zwei Tagen durchgehend Minusgrade.

SCHWARZACH Der meteorologische Winter ist bereits zu Ende, er dauert von Anfang Dezember bis Ende Februar. Die Wetterbilanz für den jüngsten ist fast schon typisch: Es war wieder einmal zu warm.

Genauer: In Schoppernau war es mit durchschnittlich minus 2,4 Grad um 0,4 Grad milder als im Vergleichszeitraum 1991 bis 2020, in Dornbirn lag die Temperatur mit 2,5 Grad sogar deutlich darüber; nämlich um 1,4 Grad. Das ist Daten zu entnehmen, die Alexander Orlik von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) für die VN zusammengestellt hat. Vorarlbergweit beträgt die Abweichung nach oben im Schnitt 0,9 Grad: „Es hat schon deutlich wärmere Winter gegeben, nichtsdestotrotz ist das aber wieder ein sehr milder gewesen.“

So kalt war es diesen Winter in Vorarlbergs Gemeinden

0,4 bis 1,4 Grad mehr als gewöhnlich klingen bescheiden, sind es aber nicht. Das erkennt man daran, dass es in Dornbirn, aber auch Bregenz, in den vergangenen drei Wintermonaten in Summe gerade einmal zwei Tage mit durchgehend weniger als null Grad Celsius gab. Orlik spricht diesbezüglich fachgerecht von sogenannten „Frosttagen“. Im Vergleichszeitraum 1991 bis 2020 waren sie in den beiden Städten im Schnitt viel zahlreicher, handelte es sich um etwa zwölf bis 13. Weniger stark ist der Rückgang der Frosttage in höheren Lagen. In Lech gab es zuletzt immerhin 31, in Schoppernau 24, in Warth ebenso wie in Gaschurn 22. In Warth wurden in den vergangenen 30 Jahren durchschnittlich mehr als 27 erfasst.

Die Niederschlagsmengen lagen im meteorologischen Winter 2021/22 in den meisten Teilen des Landes sogar deutlich über dem Normalwert. Allerdings: In den Niederungen blieb es meist bei Regen. In Bregenz wurden beispielsweise nur 18 Tage registriert, an denen Schnee lag. Im extremen Winter 2012/13 handelte es sich laut Orlik um ganze 63. Gewöhnlich waren in der jüngeren Vergangenheit rund 30. „In höheren Lagen ab etwa 1000 Metern Seehöhe ist es trotz Erwärmung noch immer kalt genug, damit es schneereich sein kann“, berichtet der Meteorloge im Gespräch mit den VN: In Warth gab es in der heurigen Saison bis Ende Februar nicht nur 90 Schneedeckentage und damit sogar etwas mehr als 1991 bis 2020 durchschnittlich (86,2). Auch die gesamte Neuschneemenge war mit 5,2 Metern außergewöhnlich groß. Im Vergleichszeitraum handelte es sich im Schnitt nur um rund vier Meter. JOH