Bluttat in Lustenau: Was auf der Überwachungskamera zu sehen ist

Einer der wichtigsten Hinweise zur Aufklärung des mutmaßlichen Mordfalls kam aus einer Tankstelle.
lustenau Nach dem Fund der Leiche einer 30-jährigen Dornbirnerin im Lustenauer Ried am vergangenen Samstag verhaftete die Polizei kurz darauf zwei dringend tatverdächtige Männer im Alter von 19 und 25 Jahren aus Lustenau (die VN berichteten).
In der Nacht auf Donnerstag kam es zur offensichtlich vorsätzlichen Tötung der 30-Jährigen durch die beiden Männer in der Wohnung des 19-Jährigen in Lustenau, betont Michael Beyrer, stellvertretender Leiter des Landeskriminalamtes. Doch wie, wann genau und auf welchem Weg der leblose Körper des Opfers anschließend zum späteren Fundort im Lustenauer Ried gelangte, sei nach wie vor spekulativ und noch im Stadium der Ermittlungen, wie der Kriminalist gegenüber den VN am Mittwoch noch einmal bekräftigte.
Aufnahmen ausgewertet
Für ein anschließendes gemeinsames Fest in der Wohnung in Lustenau hatten die Beschuldigten und die Dornbirnerin in der Tatnacht Einkäufe besorgt. Wie die VN aus sicherer Quelle erfuhren, auch in einer Unterländer Tankstelle. Das spätere Opfer und einer der beiden Tatverdächtigen wurden dabei von einer Überwachungskamera gefilmt. Aufnahmen gebe es auch von einer Bankomat-Kamera. Kriminalisten besorgten sich die Aufzeichnungen und werteten das Videomaterial aus.
Beyrer bestätigte den VN diese Information und bezeichnete das Material als einen der wichtigsten Hinweise, die zur Ausforschung der Beschuldigten führten.
Haftprüfung
Die Beweislast gegen die Beschuldigten sei massiv, begründete der Kriminalist die Einlieferung der beiden Lustenauer in die Justizanstalt Feldkirch, wo sich die Staatsanwaltschaft seit Dienstag mit der Haftprüfung beschäftigt. Innerhalb von 48 Stunden muss entschieden sein, ob über die Verdächtigen die Untersuchungshaft verhängt wird. Das bei der Obduktion der Leiche erstellte toxikologische Gutachten, das Hinweise über eventuellen Drogen- und Alkoholkonsum des Opfers liefern könne, steht laut Beyrer noch aus.