Mordverdächtiger war polizeibekannt

Vorarlberg / 21.03.2022 • 22:01 Uhr
Manuel S. ist für die Obrigkeit kein unbeschriebenes Blatt. 
Manuel S. ist für die Obrigkeit kein unbeschriebenes Blatt. 

Ein Verwaltungsvergehen nach dem anderen: Seit fast einem Jahrzehnt fiel Manuel S. negativ auf.

Lustenau Wie VN-Recherchen ergaben, ist der Hauptbeschuldigte im Mordfall Janine G. für die Obrigkeit alles andere als ein unbeschriebenes Blatt. Der in Untersuchungshaft sitzende 25-Jährige ist nicht nur dem Suchtgiftmillieu zuzuordnen, er gilt vor allem bei den Behörden wegen mehrerer Verwaltungsdelikte als Dauerkundschaft. Nach den VN zugrundeliegenden Informationen beschäftigt Manuel S. offenbar schon seit knapp zehn Jahren vor allem die BH Dornbirn.

Immer wieder Autos

Immer wieder geht es dabei um Autos. So nahm S. schon als Jugendlicher unbefugt Fahrzeuge in Betrieb. Autos, die nicht zugelassen waren, während er selber keinen Führerschein besaß. Solche Vorfälle häuften sich, das Verwaltungsstrafenregister des jetzt Mordverdächtigen wurde lang und länger. Erwischt wurde S. bei seinen illegalen Fahrten auch alkoholisiert. Zu den behördlichen Aufforderungen für ein Gespräch erschien der  Angezeigte nie, lieber bezahlte er die Strafen. Unerschütterlich an seiner Seite stand Manuel S. dabei immer wieder die eigene Mutter, die sein Verhalten stets gedeckt haben soll.

Renitent gegenüber Polizisten

Auffällig wurde der Hauptverdächtige im Mordfall Janine G. auch wegen seiner bisweilen renitenten Art gegenüber Polizeibeamten. Er sei „saufrech“ gewesen, habe stets Dinge abgestritten, die nicht mehr abzustreiten waren und habe nie Einsicht über sein Fehlverhalten gezeigt.

Manuel S. habe nicht nur Autos ohne Führerschein gefahren, er habe auch welche erworben und auf sich zugelassen, ohne die Berechtigung zum Lenken zu besitzen.

Irgendwann, so die VN-Recherchen, hat Manuel S. seinen Wohnort abgemeldet, ist seitdem unstet und ohne offizielle Wohnadresse. Unterschlupf gefunden habe er von da an unter anderem bei Verwandten. In den 25 Jahren seines Lebens hielt sich der Hauptbeschuldigte im Tötungsdelikt an Janine G. vor allem in Dornbirn, Hohenems und zuletzt offensichtlich in Bregenz auf.

Von Bekannten wird Manuel S. als „ungut“ und „empathielos“ beschrieben.