Wolfsalarm nahe Vorarlberg

Vorarlberg / 25.08.2022 • 18:24 Uhr / 2 Minuten Lesezeit

In Lindau und Liechtenstein laufen Untersuchungen.

Bodolz, Vaduz Es ist ein schrecklicher Anblick gewesen, der sich kürzlich in den frühen Morgenstunden auf einer Weide im Landkreis Lindau bot: Ein Rinderzüchter aus Bodolz entdeckte bei einem Rundgang auf seiner Weide zwei tote neugeborene Kälber. Er vermutet Medienberichten zufolge, dass ein Wolf oder ein Luchs die Tiere gerissen hat.

Laboruntersuchungen sollen nächste Woche Klarheit bringen. Der Vorfall hatte sich vergangenes Wochenende ereignet. Der Rinderzüchter verständigte in der Folge einen sogenannten Kreisjagdberater. Zudem wurde eine Mitarbeiterin des Veterinäramts hinzugezogen. Neben einem der toten Kälber wurde eine Ohrmarke gefunden. Auch Spuren im Gras seien zu sehen gewesen, hieß es weiter. Für den Rinderzüchter deutet alles auf einen Kampf hin. Möglicherweise könnte eine Kuh noch versucht haben, den tierischen Angreifer zu verscheuchen, meint er. Seitens der Behörden wollte man sich zu dem Vorfall vorerst nicht äußern. Erst sollen Speichelproben und eine DNA-Analyse genauere Erkenntnisse bringen. 

Neun Schafe gerissen

Konkreten Wolfsalarm gibt es in Liechtenstein. Gleich neun tote Schafe wurden den Mitarbeitern des Amts für Umwelt in Liechtenstein am Donnerstag am Augstenberg gemeldet. Aufgrund der Rissbilder sei ersichtlich, dass es sich um einen Wolfsriss handelt, hieß es in einer Aussendung. Zur Individualanalyse des Wolfes seien DNA-Proben genommen worden. Die Ergebnisse sollen in drei Wochen vorliegen. Die Schafe wurden nun von der Alpe abgetrieben. VN-MEF