Vorarlbergs Stärken sorgen für viel Zuversicht

Vorarlberg / 28.12.2022 • 13:00 Uhr
Vorarlbergs Stärken sorgen für viel Zuversicht

Good News: Trotz Herausforderungen viele positive Signale für 2023.

Bregenz Die Wirtschaft hat sich schneller erholt als erwartet. Der Arbeitsmarkt erreicht Vorkrisenniveau und auch gesellschaftlich wurden Gräben wieder zugeschüttet. Vorarlberg kommt in vielen Bereichen gestärkt aus der Coronapandemie. Trotz teils schwierigen Rahmenbedingungen herrscht im Land große Zuversicht. Die Vorzeichen für 2023 stehen jedenfalls gut.

"Wir haben eine ausgezeichnete Lehr- und Fachkräfteausbildung", beschreibt Landeshauptmann Markus Wallner einen der Standortvoteile Vorarlbergs. <span class="copyright">VN/Steurer</span>
"Wir haben eine ausgezeichnete Lehr- und Fachkräfteausbildung", beschreibt Landeshauptmann Markus Wallner einen der Standortvoteile Vorarlbergs. VN/Steurer

„Das vergangene Jahr hat uns einmal mehr gezeigt, dass vorausschauende Planung, gelebte Nachhaltigkeit und Zusammenarbeit die besten Mittel sind, den Herausforderungen unserer Zeit mit Erfolg zu begegnen“, sagt Landeshauptmann Markus Wallner (55, ÖVP). Das Land Vorarlberg habe in der Vergangenheit wichtige Weichen für die Zukunft gestellt. „Ich bin zuversichtlich, dass wir auch 2023 – was auch immer das neue Jahr bringen mag – unsere Entwicklungspotenziale nützen werden“, so Wallner.

Viele positive Signale

Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine, stark steigende Energiekosten und die allgemeine Teuerungen – die Herausforderungen im kommenden Jahr sind unübersehbar. Gleichzeitig gibt es viele positive Signale, die Mut machen. „Im Tourismus war die Sommersaison 2022 so stark wie nie zuvor – für den Winter besteht eine vielversprechende Buchungslage. Auch die jüngsten Meldungen unseres Außenhandels verheißen in Sachen Import und Export weiterhin absolutes Rekord-Niveau“, blickt Landeshauptmann Wallner mit viel Zuversicht ins kommende Jahr. Auch der Arbeitsmarkt gibt Grund für Optmimismus.

Robuster Arbeitsmarkt

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Bernhard Bereuter, Geschäftsfürer des Arbeitsmarktservice (AMS) Vorarlberg, verweist auf einen Arbeitsmarkt in Vorarlberg, der sich als sehr robust erwiesen habe. Trotz globaler Unsicherheiten geht er von weiterem Beschäftigungswachstum in Vorarlberg aus. Es werde sich zwar ein wenig einbremsen, aber mit einem Zuwachs sei zu rechnen. „Wir sehen weiterhin eine große Personalnachfrage in den Unternehmen und damit gute Jobaussichten“, so Bereuter im Gespräch mit den VN.

AMS-Geschäftsführer Bernhard Bereuter beschreibt einen robusten Arbeitsmarkt in Vorarlberg.
AMS-Geschäftsführer Bernhard Bereuter beschreibt einen robusten Arbeitsmarkt in Vorarlberg.

Was den Arbeitsmarkt in Vorarlberg besonders auszeichnet, ist der gute Branchenmix. „Wenn es in einem Bereich schlechter läuft, kann das von anderen Branchen wieder ausgeglichen werden“, beschreibt der AMS-Geschäftsführer die günstige Unternehmsstruktur im Land.

Es wird auch 2023 ein gutes Jobangebot in Vorarlberg geben. <span class="copyright">APA</span>
Es wird auch 2023 ein gutes Jobangebot in Vorarlberg geben. APA

Auch was das Jobangebot und die Möglichkeiten des AMS betrifft, gibt sich Bereuter zuversichtlich. Man habe ein breites Unterstüzungsangebot für Höherqualifizierung. Das helfe im Kampf gegen strukturelle Arbeitslosigkeit.

Vorarlberger Pragmatismus

Vorarlberg könne auf viele Stärken bauen, sagt Landeshauptmann Wallner. „Vor allem unsere Selbständigkeit: Wir sind ein innovativer Produktionsstandort, verfügen mit der illwerke vkw AG über ein eigenes, starkes Energieunternehmen“. Zudem gebe es gesellschaftlich gesehen ein gutes Miteinander. All diese Faktoren würden Vorarlberg besonders krisenresistent machen. „Außerdem kommt uns beim Krisenmanagement der Vorarlberger Pragmatismus zugute. Wir jammern nicht, wir handeln“, so Markus Wallner weiter.

Zu den Stärken des Landes zählt die Unabhängigkeit, etwa auch bei der Stromerzeugung durch die illwerke vkw. <span class="copyright">VN/Steurer</span>
Zu den Stärken des Landes zählt die Unabhängigkeit, etwa auch bei der Stromerzeugung durch die illwerke vkw. VN/Steurer

VN-Interview:
3 Fragen – 3 Antworten: Landeshauptmann Markus Wallner

Landeshauptmann Markus Wallner: "Vorarlberg kann auf viele Stärken bauen". <span class="copyright">APA</span>
Landeshauptmann Markus Wallner: "Vorarlberg kann auf viele Stärken bauen". APA

Was macht Vorarlberg krisenresistenter als andere Regionen?

Wallner Vor allem unsere Selbständigkeit. Vorarlberg kann auf viele Stärken bauen: Wir sind ein innovativer Produktionsstandort mit zahlreichen Familienunternehmen. Wir haben eine ausgezeichnete Lehr- und Fachkräfteausbildung. Wir verfügen mit der illwerke vkw AG über ein eigenes, starkes Energieunternehmen. Darüber hinaus gibt es gesellschaftlich gesehen im Land ein gutes Miteinander. Das zeigt auch das große ehrenamtliche Engagement in Vorarlberg. All diese Faktoren machen unser Land besonders krisenresistent. Außerdem kommt uns beim Krisenmanagement immer auch der Vorarlberger Pragmatismus zugute: Wir jammern nicht, wir handeln.

Was stimmt Sie für 2023 für das Land Vorarlberg optimistisch?

Wallner Das vergangene Jahr hat uns einmal mehr gezeigt, dass vorausschauende Planung, gelebte Nachhaltigkeit und Zusammenarbeit die besten Mittel sind, den Herausforderungen unserer Zeit mit Erfolg zu begegnen. Wir halten diesen Kurs auch weiterhin. In diesem Sinne hat das Land Vorarlberg in der Vergangenheit wichtige Weichen für die Zukunft gestellt: von der Unterstützung der Familien über die Energieversorgung bis hin zum Klimaschutz. Ich bin zuversichtlich, dass wir auch 2023, was immer uns das neue Jahr bringen mag, unsere Entwicklungspotenziale nützen werden.

Welche Bereiche geben in Vorarlberg besonders Grund zur Hoffnung, dass 2023 ein gutes Jahr wird?

Wallner Die Vorzeichen für das kommende Jahr stehen in vielen Bereichen sehr gut. Im Tourismus war die Sommersaison 2022 so stark wie nie zuvor, für den Winter besteht eine vielversprechende Buchungslage. Die Entwicklungen am Arbeitsmarkt sind weiterhin positiv, die Beschäftigungszahlen steigen stetig. Auch die jüngsten Meldungen unseres Außenhandels verheißen in Sachen Import/Export weiterhin absolutes Rekordniveau. Außerdem konnte jüngst eines meiner größten Anliegen besiegelt werden, die Ablöse weiterer Heimfallsrechte des Landes Vorarlberg an den Kraftwerksanlagen der illwerke vkw: Damit stellen wir langfristig die Energieversorgung sicher und stocken unser Budget für wichtige Zukunftsprojekte auf.

Die Good News-Beilage erscheint am 2.1.2023 in den VN.