Deswegen lässt die Gemeinsame Schule niemanden kalt

Viele wünschen sich eine Neuauflage der Diskussion. “Pro Gymnasium” hält nichts davon.
Schwarzach, Wien Auf vn.at-Anfrage zur aktuellen Position in Sachen “Gemeinsame Schule” gab es vom Bildungsministerium am Mittwoch keine Antwort. Dessen ungeachtet wird die Diskussion in Vorarlberg rege weitergeführt. Der überwiegende Tenor: Das Projekt darf nicht sterben. “Es ist überfällig und dringend notwendig, dass wieder diskutiert wird”, meint etwa der ehemalige grüne Bildungssprecher im Nationalrat, Harald Walser (59). Er fordert Landeshauptmann Markus Wallner auf, für die Gemeinsame Schule Stellung zu beziehen.
“Schluss mit dem Wettbewerb”
Sekundiert wird Walser von der grünen Bildungssprecherin im Vorarlberger Landtag, Eva Hammerer (47). “Gerade jetzt, in den Wochen vor der Zeugnisverteilung zeigt sich, wie absurd die frühe Trennung der SchülerInnen ist. Diese Situation ist für alle Beteiligten unzumutbar. Machen wir Schluss mit diesem Wettbewerb auf Kosten unserer Kinder und der Lehrenden”, so Hammerer.

Die grüne Klubsprecherin im Landtag, Eva Hammerer, möchte das Projekt Gemeinsame Schule wieder zum Leben erweckt sehen. VN
Zum Thema zu Wort gemeldet hat sich auch die SPÖ. “Wir haben dazu eine klare Meinung. Der Weg aus dieser für Lehrpersonen und SchülerInnen nervenaufreibenden Bildungsmisere kann nur mit der Etablierung de Gemeinsamen Schule der 10 bis 14-Jährigen gelingen”, bezieht Manuela Auer Position.

Pro Gymnasium gegen Fischer
Position bezieht auch die Initiative Pro Gymnasium. “Der laut Bürgermeister Kurt Fischer geforderte erneute Denkprozess zur gemeinsame Schule ist nicht notwendig, da im Jahr 2017 im Schulorganisationsprozess klar geregelt ist, wie man eine Modellregion wird”, hält Gerald Fenkart, Landessprecher von Pro Gymnasium Vorarlberg, fest.

Die Vorarlberger Bildungsdirektion stehe einem solchen Antrag sicherlich positiv gegenüber und werde die Durchführung einer Modellregion nach ihren Möglichkeiten unterstützen, meint Fenkart weiter.