Wie Kinder mutige Persönlichkeiten werden

Vorarlberg / 30.06.2023 • 16:55 Uhr
Da kommt Freude auf. Die Kinder üben ihre Rollen im Rahmen einer Abenteuergeschichte ein. Dabei lernen sie sehr viel. <span class="copyright">VN/Paulitsch</span>
Da kommt Freude auf. Die Kinder üben ihre Rollen im Rahmen einer Abenteuergeschichte ein. Dabei lernen sie sehr viel. VN/Paulitsch

Psychosoziales Spiel- und Lernprojekt an der VS Haselstauden konnte auch durch „Ma hilft“ erfolgreich beendet werden.

Dornbirn Ursprünglich war die ganze dritte Ganztagsklasse der Volksschule Dornbirn Haselstauden dabei. Viele dieser Kinder mit Persönlichkeitsdefiziten, eingeschränkt in ihren Fähigkeit, aus sich herauszugehen, stark ausbaufähig in ihren sozialen und emotionalen Kompetenzen. Als die psychologische Leiterin Ruth Winkler (50) sowie die Klassenlehrerin Irene Ilg (56) mit ihrer Kollegin das Projekt umsetzten, war für sie nach Weihnachten klar: Für einige der Kinder war das nicht genug.

Volksschule Haselstauden: Ein von „Ma hilft“ unterstütztes Schulprojekt wird feierlich abgeschlossen.
Volksschule Haselstauden: Ein von „Ma hilft“ unterstütztes Schulprojekt wird feierlich abgeschlossen.

Aus sich heraus gehen

Was passiert bei diesem Projekt? „Die Kinder setzen sich mit Abenteuergeschichten, die verschiedenste Themen haben, auseinander. Sie übernehmen dabei Rollen, definieren eine Handlung und bringen sie zu Ende“, erklärt Winkler. Der Zweck dahinter: „Die Kinder brechen aus ihren Alltagsrollen aus, zeigen, wie sie sind, ohne Angst vor etwaigen Sanktionen ihres Verhaltens. Ihr Verhalten zeigt ihren psychosozialen Entwicklungsstand. Wir konnten feststellen, wie sehr sie sich dabei in diesem Spiele- und Lernraum entfalten konnten, Kompetenzen entwickelten, ihr Selbstbewusstsein und ihren Selbstwert steigerten.“

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Drohendes Ende nach Weihnachten

Auf halbem Weg stoppen bei jenen 16 Kindern, die eine Weiterführung dringend brauchten, wollten die Projektverantwortlichen nicht. Allein, es fehlte die Finanzierung, den Spiele- und Lernraum bis zum Ende des Schuljahres weiter mit Leben und erfreulichen Fortschritten für die beteiligten Kinder zu entwickeln. „Die Stadt Dornbirn setzt eher auf vom Bund bezahlte Schulsozialarbeit, die
2000 Euro pro wöchentlichem Workshop schienen nicht mehr aufzutreiben“, schildert Veronika Geiger (64), die vom Familienverband das Projekt unterstützte und begleitete, das um Weihnachten vorherrschende Dilemma.

Kinder profitierten

Schließlich konnte das Geld doch noch aufgetrieben werden. „Dank Zuwendungen des Familienverbands Dornbirn, der Firma Heron und Ma hilft war es möglich, den Spiele- und Lernraum bis zum Ende des Schuljahres weiterleben zu lassen“, freut sich Geiger. Lehrerin Irene Ilg ist darob sehr glücklich. „Ich kann nur sagen, dass dieses Projekt den Kindern sehr geholfen und sie davon in ihrer Entwicklung stark profitiert haben.“