Sommerbetrieb bei der Polizei

Die Polizei im benachbarten St. Gallen konzentriert sich auf Pflichteinsätze. In Vorarlberg habe man sich organisiert.
St. Gallen, Bregenz In den Sommermonaten mehren sich die Einsätze, aber auch die Urlaubsstände der Polizei. Gleichzeitig mangelt es an Nachwuchs. In St. Gallen Grund genug für die Polizei, verschiedene Entlastungspakete in den Raum zu stellen.
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Fokus auf eigene Arbeit
“Die Kantonspolizei St.Gallen stellt jeweils während den Sommermonaten, von der Hauptferienzeit bis zum Herbst, eine starke Zunahme von Einsätzen fest”, erklärt diese vergangene Woche. “Im Weiteren kämpft die Kantonspolizei St.Gallen – wie alle Polizeikorps in der Schweiz – mit einer überdurchschnittlich hohen Zahl von personellen Austritten. Entsprechend muss sich die Kantonspolizei St.Gallen auf Pflichteinsätze fokussieren.”

Dementsprechend stelle das Polizeikommando den regionalen Führungsstellen verschiedene Entlastungspakete zur Verfügung, die in Zusammenspiel mit den Gemeinden umgesetzt werden können. Sprich: Um Mehrbelastung und Überstunden zu vermeiden, konzentriert sich die Polizei auf die Kernaufgaben und ist weniger bereit, zusätzliche Aufgaben abseits der Polizeiarbeit im engen Sinne zu übernehmen. So sollen die Teil- und Vollschließungen verschiedener Polizeiposten wie im vergangenen Sommer vermieden werden.
Betrieb sichergestellt
Nachwuchssorgen und Fachkräftemangel ist auch in Vorarlberg ein Thema, dass die Polizei beschäftigt. Erst 2015 wurden fünf Dienstposten im Land dauerhaft geschlossen, um das vorhandene Personal effizienter nutzen zu können. Diese waren in Alberschwende, Brand, Langen bei Bregenz und je eine in Bregenz und Lustenau. “Bei den Polizeiinspektionen gibt es einen Mindeststand an Beamten, der anwesend sein muss, um alle erforderlichen Aufgaben und Tätigkeiten einer Polizeiinspektion abwickeln zu können”, räumt auch das Landespolizeikommando Vorarlberg ein. Dieser werde bei der Urlaubsplanung der Beamten berücksichtigt. Es sei daher eine Frage der internen Kommunikation auf den verschiedenen Posten, um die Urlaubsplanung der einzelnen Personen auf die betriebliche Notwendigkeit abzustimmen. “Auch während der Sommerferien werden genug Polizisten in Vorarlberg für die Sicherheit im Ländle sorgen.”

Auch hier zu viele Aufgaben
Dies dürfte auch recht gut funktionieren, betont Polizeigewerkschafter Sandro Wehinger. Sprich, die Beamtinnen und Beamten können ihren wohlverdienten Urlaub nehmen und gleichzeitig der Betrieb aufrechterhalten werden. Dies dürfe jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Polizei abseits dessen durchaus mit Personalknappheit kämpft, betont Wehinger. “Der Fokus auf die Kernkompetenzen und -aufgaben der Polizei, wie ihn die Kantonspolizei St. Gallen betont, ist außerdem bei uns in Österreich auch ein Thema”, betont Wehinger. So würden die Beamten der Polizei immer noch zu oft für Aufgaben herangezogen, die nicht zu ihrem eigentlichen Tätigkeitsbereich zählen.
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