Gelände am Alten Rhein verwandelt sich in ein Festivalparadies

Vorarlberg / 24.07.2023 • 16:00 Uhr
Veranstalter Hannes Hagen freut sich auf den Festivalstart. <span class="copyright">VN/Rhomberg </span>
Veranstalter Hannes Hagen freut sich auf den Festivalstart. VN/Rhomberg

In zehn Tagen steigt das Szene Openair am Alten Rhein. Noch herrscht auf dem Areal die sprichwörtliche Ruhe vor dem Sturm.

Lustenau Die Wiese ist gemäht, die Markierungen auf dem sattgrünen Rasen sind gesetzt. Noch lässt wenig erahnen, dass auf dem sechs Hektar großen Gelände am Alten Rhein in Lustenau bald ausgelassene Festivalstimmung und gute Musik regieren werden. “Wir befinden uns in der heißen Phase”, sagt Szene-Openair-Veranstalter Hannes Hagen (50). Am Montagvormittag rollten die ersten Lkw in Richtung Festivalgelände, um die Bodenplatten für die mobilen Straßen zu liefern. “Das ist traditionell der erste Schritt, damit das Gelände während des Aufbaus geschont wird”, erklärt der Festivalchef.

Am Montag wurde bereits mit dem Bau der mobilen Straßen begonnen.
Am Montag wurde bereits mit dem Bau der mobilen Straßen begonnen.

Am Mittwoch werden erste Bühnenteile und Zelte geliefert, bevor sich am Donnerstag beim offiziellen Aufbaustart wieder Dutzende freiwillige Helfer auf dem Areal versammeln, um tatkräftig mit anzupacken. In den vergangenen 33 Jahren hat sich das Szene Openair ständig weiterentwickelt. Das ist auch bei der inzwischen 33. Auflage der Fall: “Wir haben unser Umweltkonzept weiterentwickelt und werden einen Fahrradservice anbieten. Zudem wird der Shuttlebusverkehr verstärkt. Auch in der Gastronomie gibt es Optimierungsmaßnahmen, da sollen sich die Gäste selber überraschen lassen”, sagt Hagen.

Am Montagvormittag wurden bereits erste Bodenplatten verlegt.
Am Montagvormittag wurden bereits erste Bodenplatten verlegt.

Die Stimmung im Team sei “überwältigend”, freut sich der Festivalleiter. “Es ist schön zu sehen, wie motiviert und engagiert alle sind und in den Startlöchern stehen, bis es endlich losgeht.” Rund 800 ehrenamtliche Helfer sorgen heuer dafür, dass das dreitägige Festival reibungslos über die Bühne geht.

Die ersten Lkw rollen bereits über das Festivalgelände.
Die ersten Lkw rollen bereits über das Festivalgelände.

Doch nicht alle Faktoren hat das Festivalteam selbst in der Hand. Die größte Herausforderung in diesem Jahr sei die Teuerung, beklagt Hagen. “Diese trifft uns ordentlich. Wir sind bis zum Schluss überrascht, wie teuer manche Bereiche geworden ist.” Besonders stark zu Buche schlagen laut Hagen die Kosten für Material, Sanität, Sicherheitsdienste und den öffentlichen Verkehr mit Preissteigerungen von bis zu 30 Prozent. “Das sind Kosten, die uns erdrücken, da sind der erhöhte Bierpreis oder die Künstlergagen fast nebensächlich.”

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Das Szene Openair verfügt heuer über ein Budget von knapp zwei Millionen Euro, Förderungen der Gemeinde und des Landes inklusive. Die Teuerung lasse sich nicht mit höheren Ticketpreisen auffangen, betont Hagen. Die Preise wurden lediglich moderat angepasst. “Wir hoffen, dass es sich am Ende gut ausgeht. Wir sind zum Glück ein gemeinnütziger Verein. Wenn wir eine profitorientierte Firma wären, wären wir aufgeschmissen”, hält Hagen nicht hinterm Berg.

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Über 25.000 Besucher werden an den drei Festivaltagen am Alten Rhein erwartet. Seit Anfang Juni ist das Openair, bei dem Künstler wie Cro, Bilderbuch, Camo & Krooked, Nina Chuba oder die Sportfreunde Stiller auftreten, restlos ausverkauft. “Der Andrang auf die Tickets war riesig, wir hätten locker noch 5000 bis 8000 Tickets verkaufen können, aber das wäre auf dem Gelände nicht möglich”, sagt Hagen. “Das ist fast ein bisschen schade, wenn man bedenkt, dass man ohnehin schon um jeden Cent kämpft.”

Das Szene Openair findet vom 3. bis 5. August 2023 am Alten Rhein in Lustenau statt. www.szeneopenair.at

Erste Arbeiter haben sich bereits am Montag zum Gelände aufgemacht.
Erste Arbeiter haben sich bereits am Montag zum Gelände aufgemacht.
"Der Andrang auf die Tickets war riesig", sagt Szene-Chef Hannes Hagen.
"Der Andrang auf die Tickets war riesig", sagt Szene-Chef Hannes Hagen.