Wolf von Übersaxen hinterließ diese verräterischen Spuren

Was Wildbiologe Norbert Schatz über die Wolfssichtung in Übersaxen sagt und warum Wachsamkeit geboten ist.
Übersaxen Oberhalb von Übersaxen lief am Dienstagabend gegen 23 Uhr ein Wolf in eine Wildkamera. Die kurze Aufnahme lässt kaum Zweifel darüber, dass es sich tatsächlich um einen Beutegreifer handelt. “Wir können davon ausgehen”, meint auch der Wildbiologe des Landes, Hubert Schatz.

Schafe fix im Stall
Eine Wolfssichtung in diesem Gebiet sei an und für sich nichts Außergewöhnliches, beurteilt Schatz den Vorfall. Nicht ganz beruhigend ist jedoch die Tatsache, dass der Wolf nur wenige hundert Meter von menschlichem Siedlungsgebiet gesichtet wurde. Sicherheitshalber werden Schafe auf umliegenden Höfen nicht mehr ins Freie gelassen. Auch die Bürgerinnen und Bürger in Übersaxen und Umgebung wurden aufgefordert, wachsam zu sein.
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Urinspuren
Aufschlüsse über die Herkunft des Wolfes könnten Urinspuren geben, die am Standort der Wildkamera gefunden wurden. “Wir könnten damit feststellen, von welcher Population der Wolf stammt”, erklärt Schatz. “Das wäre natürlich sehr aufschlussreich.”

Zum jetzigen Zeitpunkt könne man laut Schatz nicht sagen, ob es sich beim gesichteten Wolf um einen Durchwanderer handelt, oder um ein Tier, das sich über einen längeren Zeitpunkt in der Gegend aufhält. “Ein Durchwanderer wäre wahrscheinlich schon über alle Berge”, sagt Schatz.