Wolfsichtung bei Bludenz mit Fragezeichen

VN / 25.07.2025 • 13:25 Uhr
Screenshots Wolf
Im Jänner 2024 war die Sachlage klar. Damals verirrte sich ein Wolf zur Südtiroler Siedlung in Bludenz und suchte verängstigt das Weite. VN

Es wäre nicht das erste Mal, dass ein Wolf durch die Alpenstadt zog.

Bludenz, Bregenz Am Mittwoch ließ das Land aufhorchen: Es besteht die Möglichkeit, dass ein Wolf im Ortsgebiet von Bludenz gesichtet wurde. Eine Wärmebildkamera habe ebenfalls etwas aufgenommen, was ein Wolf sein könnte. Bis Freitag ließ sich dies nicht zweifelsfrei belegen, erklärt Wildbiologe Hubert Schatz gegenüber den VN. Gibt es keine weiteren Belege einer Sichtung, bleibe diese Sichtung weiterhin mit einem Asterix.

Jungwölfe auf Wanderschaft

Die Möglichkeit ist jedoch durchaus gegeben. Schließlich gibt es im angrenzenden Graubünden mehrere Rudel. Männliche Jungtiere gehen in einem gewissen Alter auf Wanderschaft in der Hoffnung, mit einem Weibchen eines anderen Rudels eine eigene Familie zu gründen. Die Silvretta und das Rätikon stellen für den hochmobilen Beutegreifer kein Hindernis dar, um gen Norden in noch von Wölfen nicht besiedelte Gebiete zu ziehen.

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Entsprechend wandern Wölfe durch das Walgau, Klostertal und den Bregenzerwald gen Norden. Und auch deutsche Wölfe versuchen ihr Glück in den Schweizer Bergen – und rund um Bludenz ist das Walgau relativ eng und erlaubt dem Wolf einen relativ raschen und damit sicheren Wechsel zwischen den Bergketten.

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Während die einen nur schnell durchreisen, verbleiben andere länger in den Vorarlberger Berglandschaften. So ist derzeit noch offen, ob die Risse im Großen Walsertal von einem oder mehreren Wölfen zu verantworten sind. Der Schadwolf, der in Thüringerberg und St. Gerold Schafe und Ziegen riss, ist bereits zum Abschuss freigegeben. Diese Woche wurden bei Marul nun auch ein Jungrind gerissen, ein weiteres ist verletzt. Ob dafür derselbe Wolf oder ein anderes Tier verantwortlich ist, soll bis in zwei Wochen per DNA-Analyse feststehen.

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Wer Hinweise auf einen Wolf hat, wird gebeten, diese unter wolfssichtung@vorarlberg.at den Behörden zur Verfügung zu stellen.