Nicht nur ein Sportgymnasium

Dornbirn Wolfgang Hinteregger (52) ist ein echtes Kind des Sportgymnasiums. 1989 maturierte er im damals dem BRG Schoren angegliederten Sportzweig, nach dem Lehramtsstudium kehrte der frühere Spitzen-Badmintonspieler 1997 als Lehrer an die inzwischen im Messegelände ausgelagerte Bildungsstätte zurück. Und jetzt ist Hinteregger stolzer Direktor einer eigenständigen Schule in einem eigenen Prachtbau, der alle Stückeln spielt.

Alles, was man braucht

Gemeinsam mit den SchülerInnen Lena Röser (Leichtathletin) von der 7O2 und Linus Längle (Schwimmer) von der 8O3 führt er vn.at durch das erst kürzlich feierlich eröffnete Gebäude, das seit Schuljahresbeginn in Betrieb ist mit seinen 308 Schülern und 40 Lehrern. Lena, die Leichtathletin, ist so wie Linus, der großgewachsene Schwimmer, von der neuen Schule begeistert. „Das ist schon ein riesiger Unterschied zu vorher“, meint Linus, während auch Lena regelrecht ins Schwärmen gerät. „Wir haben hier alles, was du an einer Schule brauchst. Es ist großartig.“

Tolle Aussicht

Es beginnt mit dem geräumigen Foyer samt Verpflegungsbereich mit Kiosk im Parterre. Dort befindet sich auch der Verwaltungstrakt mit Räumlichkeiten für das Sekretariat, den Direktor, Besprechungszimmer sowie ein Sozialraum für die Lehrer. „Der ist sehr wichtig, weil die Kolleginnen und Kollegen ja nun die Möglichkeit haben, in ihren Arbeitsbereichen verteilt auf das ganze Gebäude zu bleiben. Von daher brauchen wir einen solchen Treffpunkt dringend“, sagt Hinteregger.

In den vier Obergeschossen sind die Trakte mit den Schulklassen und den Sonderräumen getrennt: links die Klassenzimmer, rechts die Sonderräume. Von überall gibt es Aussichten ins Freie. So schweifen die Blicke auf die gegenüberliegende Birkenwiese genauso wie auf die Bergwelt rund um Dornbirn. Freie Lernflächen mit Sitzgelegenheiten bereichern den Außenbereich der Klassen. „Dieses Konzept müssen wir freilich noch etwas mehr mit Leben erfüllen“, erklärt Hinteregger.

Zufrieden

Nach der Eröffnung mit prominenten Gästen, darunter Bildungsminister Martin Polaschek, ist wieder Ruhe im neuen Gebäude, das sich an die HTL anschließt, eingekehrt. Dass am Standort des Sportgymnasiums derzeit kein Sport ausgeübt wird, stört Wolfgang Hinteregger, aber auch Lena und Linus, nicht. „Überall wurde das zur Schlagzeile gemacht: Ein Sportgymnsium ohne Sporthalle. Aber wir haben überall in unmittelbarer Nähe alle Sportstätten, die wir brauchen. Das ist für unseren Schultyp fast einzigartig. Eine Turnhalle hier wäre nur eine von 25 Sportstätten, die wir zeitgleich brauchen. Wir sind jetzt einfach mal nur zufrieden“, will sich Hinteregger die Freude über das neue Schulgebäude nicht schmälern lassen.