“Mein Gott, na”: Das sagen die Anrainer zum Wolf in der Südtiroler Siedlung

Viele kennen das Video bereits. Dass es ein Wolf ist, steht für viele fest.
Von Mirjam Mayer (VOL) und Matthias Rauch
Bludenz In der Südtiroler Siedlung nahe Nüziders kennt man das Video bereits. “Einen solchen Hund hat hier niemand in der Gegend”, versichert eine ältere Dame an der Bushaltestelle. Und auch sonst kennt niemand einen solchen Hund hier. Dass es sich tatsächlich um einen Wolf handelt, steht für viele außer Frage.
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“In letzter Zeit sind hier einige Katzen verschwunden”, erklärt eine andere Anrainerin, die selbst eine Samtpfote vermisst. “Zuerst dachten wir vielleicht an Füchse, nun könnte es aber auch der Wolf sein.” Sie stört sich aber nicht an der Anwesenheit eines möglichen Wolfes. Und auch sonst nehmen es die meisten gelassen.

Erna Grasbon ist überrascht von der Sichtung. “Hier haben viele Katzen und Hunde, da gehört der nicht her”, wäre sie froh, wenn der mutmaßliche Wolf nicht in der Gegend bleiben würde. Unsicher fühlt sie sich nicht, obwohl das Tier direkt an ihrer Haustüre vorbeizog.


“Es ist ein edles Tier”, betont Klaudia Ganahl. “Es ist schön, dass sie wieder da sind.” Auch Dominic Ganahl verwehrt sich gegen Abschussforderungen, nur weil sich ein Wolf mal in die Siedlung verirrt hat. In der nahen Kinderbetreuung kennt man das Video bereits. Beunruhigt wirkt man nicht, verweist jedoch auf die Vorgesetzten in Bregenz.
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Und auch der 51-jährige Django will davon nichts hören und freut sich über die Rückkehr des Wolfes nach Vorarlberg. “Wolf und Bär waren lang vor uns Menschen hier”, der Mensch solle sich nicht so aufspielen, nur weil einmal ein Wolf sich über den Müll hermachen wollte. Seine Nachbarin sei auf dem Weg zur Arbeit beinahe dem Wolf begegnet, der Autofahrer habe sie noch vor dem Tier gewarnt.

Wir finden Corina Busca an ihrem Arbeitsplatz auf der nahen Jet-Tankstelle in Bürs. Der Ersteller des Videos habe sie um 3 Uhr in der Nacht vor dem Tier gewarnt, dann habe ihre Chefin sie bereits abgeholt. Beunruhigt ist sie von der Beinahe-Begegnung jedoch ebenfalls nicht.
