So geht man mit fragwürdigen Informationen im Internet um

Hin und wieder reicht es, kurz kritisch innezuhalten, bevor man manche Inhalte teilt.
Bregenz Ein Video eines vermeintlichen Wolfs in Feldkirch, die Interpretation des Feuerwerks im Schaaner Ried als Schüsse auf besagten Wolf – in den sozialen Netzwerken überschlugen sich am Rosenmontag und Faschingsdienstag die voreiligen Meldungen. Diese wurden so schnell zu Falschmeldungen.
Vonseiten der Landespolizeidirektion Vorarlberg ist man sich natürlich solcher Probleme bewusst. Der dringende Rat: Vermeintliche Tatsachen niemals ungeprüft und ungefiltert weiterzuleiten. „Ein kritisches Hinterfragen von Informationen, das Überprüfen der Quellen sowie das Vertrauen auf das eigene Bauchgefühl entlarvt oftmals falsche Nachrichten”, so die Landespolizeidirektion.
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Viele Inhalte auf den sozialen Plattformen zielen darauf ab, Aufmerksamkeit zu erregen. Ein viel genutztes Mittel, um die Aufrufe nach oben zu steigern, sind Emotionen – allen voran Angst. Solche Inhalte zeichnen sich oftmals durch reißerische Sprache und emotionale Begriffe aus. Schockierende Bilder und übertriebene Schlagzeilen sollen die Aufmerksamkeit gewinnen. Fehlende Details wie etwa ein Datum, aber auch das Fehlen von überprüfbaren Quellen, sind weitere Hinweise. Auch Verallgemeinerungen und Verschwörungstheorien finden oft Eingang in solche absichtlichen oder unabsichtlichen Falschmeldungen (Fake News).
Die Polizei rät, Informationen und Quellen zu vergleichen, Bilder durch eine umgekehrte Bildersuche auf ihre tatsächliche Herkunft zu überprüfen und in sozialen Netzwerken Nachrichten nicht ohne eine kritische Prüfung zu teilen. Hier mag auch ein Blick in etablierte Medien helfen, denen man vertraut. Die Recherche, sprich die kritische Überprüfung von Informationen, zählt zu den Aufgaben von Nachrichtenmedien. Da diese auch etwas zeitaufwendig sein kann, kann auch etwas Geduld nicht schaden, bevor man auffallend sensationelle Online-Inhalte teilt.
Neun Tipps gegen Fake News
Überprüfe die Quelle: Achte auf die Glaubwürdigkeit und den Ruf der Informationsquelle. Seriöse Nachrichtenagenturen und etablierte Medien sind in der Regel verlässlicher.
Lese über die Schlagzeilen hinaus: Oft sind Schlagzeilen irreführend oder sensationalistisch. Lies den gesamten Artikel, um den Kontext zu verstehen.
Überprüfe den Autor: Recherchiere den Autor des Artikels. Ein anerkannter und erfahrener Journalist ist ein gutes Zeichen für die Glaubwürdigkeit der Information.
Achte auf das Veröffentlichungsdatum: Manchmal werden alte Nachrichten in einem neuen Kontext wiederveröffentlicht, was zu Missverständnissen führen kann.
Überprüfe die Belege: Seriöse Artikel beinhalten oft Belege wie Statistiken, Zitate von Experten und verifizierbare Fakten. Fehlen solche Belege, ist Skepsis angebracht.
Vergleiche mit anderen Quellen: Sieh nach, ob andere seriöse Quellen dieselbe Geschichte berichten. Einzigartige „Enthüllungen”, die sonst niemand hat, sind oft verdächtig.
Achte auf die Qualität der Darstellung: Schlechte Rechtschreibung, Grammatikfehler und unprofessionelles Layout können Hinweise auf Fake News sein.
Sei skeptisch gegenüber sensationellen Geschichten: Wenn eine Geschichte zu unglaublich klingt, um wahr zu sein, benötigt sie eine gründliche Überprüfung.
Nutze Faktenchecker: Websites und Dienste, die Nachrichten auf ihren Wahrheitsgehalt überprüfen, können eine hilfreiche Ressource sein.