Der Countdown läuft: So sieht es in der neuen Hypounterführung in Bregenz aus

Vorarlberg / 22.02.2024 • 18:00 Uhr
Baustelle Hypounterführung Termin mit dem Projektkoordinator Dominik Lumetzberger und Pressesprecher Christoph Gasser-Mair, Architekt Markus Ostertag ahnhof Bregenz
In der Unterführung sind bereits die Reinigungstrupps am Werk. VN/Paulitsch

Bis Mitte März soll der Zugang zur Stadt und zu den Bahnsteigen fertig sein. Auf der Seeseite dauert es noch etwas.

Bregenz Die Hypounterführung in Bregenz war viele Jahre lang ein gutes Beispiel dafür, wie öffentliche Orte nicht sein sollten: dunkel, schmuddelig, muffig, nicht barrierefrei. In den vergangenen Monaten hat sich daran Grundlegendes geändert. Der Schandfleck wurde für knapp 14 Millionen Euro aufgemöbelt und umgebaut. 

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Die Arbeiten in der Unterführung befinden sich auf der Zielgeraden.
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Der Blick in Richtung Stadt.

Der Baustart ist im Mai 2022 erfolgt. Mittlerweile befinden sich die Arbeiten auf der Zielgeraden. Mitte März ist die Teileröffnung der Unterführung geplant. Die VN haben sich vorab einen ersten Eindruck verschafft.

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ÖBB-Projektkoordinator Dominik Lumetzberger auf einem der Aufgänge zu den Bahnsteigen.

Es werde Licht

“Wir haben uns relativ viele Gedanken über das Lichtkonzept gemacht, weil es eine lange und verhältnismäßig niedrige Unterführung ist. In den Bereichen, wo wir mehr Platz hatten, haben wir Lichtdecken eingebaut. Die gibt es sonst nirgends bei den ÖBB”, berichtet ÖBB-Projektkoordinator Dominik Lumetzberger. Die Hypounterführung ist auch sonst kaum mehr wiederzuerkennen.

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In den Bereichen, wo mehr Platz war, wurden Lichtdecken eingebaut.
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“Wir haben uns relativ viele Gedanken über das Lichtkonzept gemacht”, sagt der Projektkoordinator.

Neue Oberflächen an den Wänden. Neue Natursteinbeläge am Boden. Neue Überdachungen und Oberflächen an den Bahnsteigen. Der seeseitige Aufgang wurde komplett neu gebaut. “Wichtig war hier das Einladende, Offene und dieses zum See gehen. Das Dach wird noch intensiv begrünt. Ziel ist eine Bepflanzung, die man von Weitem sieht”, erläutert Lumetzberger. Fünf Lifte, darunter zwei extralange, in denen auch ein Fahrrad mit Kinderanhänger Platz hat, machen die Unterführung außerdem barrierefrei. So belassen wie er war, wurde laut dem Projektkoordinator eigentlich nur der Aufgang zum Seestadtareal, “weil noch offen ist, was damit passiert”.

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Der Aufgang zu den Bahnsteigen. An jeder Stiege gibt es eine Fahrradschieberille.

In der Unterführung selbst fehlen jetzt nur noch Details, darunter Fahrkartenautomaten, Infomonitore, Ankunfts- und Abfahrtsmonitore, digitale Werbeflächen oder Bleche. Die Arbeiten am seeseitigen Vorplatz dauern indes noch etwas länger. Dominik Lumetzberger erläutert: “Am 5. und 6. März ist die TÜV-Abnahme der ersten Aufzüge. Sobald das erledigt ist, werden wir einen Teil aufmachen. Die Seeseite wird noch so lange gesperrt sein, bis asphaltiert ist. Da sind wir immer abhängig von den Asphaltwerken, die erst Ende März, Anfang April aufmachen.”

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Der seeseitige Aufgang wurde komplett neu gebaut. Das Dach wird begrünt.
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Eine breite Stiege führt in Richtung Bodensee. Der Aufzug ist Kiki-tauglich.
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Der Blick von der Seeseite in die Unterführung.

Containerlösung

Die Hypounterführung soll während der Hauptbauphase für den neuen Bahnhof als Zugang zu den Bahnsteigen dienen. Wann und wo der Bahnhof gebaut wird, ist noch nicht entschieden. Fix ist bereits, dass die ÖBB demnächst aus dem alten Bahnhofsgebäude aus- und in einen Container einziehen. Der Umzug ist im Laufe des zweiten Quartals geplant, sofern die Eisenbahnbehörde nichts dagegen hat. “Wir müssen die Pläne noch einreichen. Wir brauchen rund 670 Quadratmeter Nutzfläche. Die Container werden dreistöckig”, merkt der ÖBB-Projektkoordinator an.

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Architekt Markus Ostertag hat das Projekt Hypounterführung geplant.
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ÖBB-Projektkoordinator Dominik Lumetzberger und ÖBB-Pressesprecher Christoph Gasser-Mair beim VN-Lokalaugenschein.
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Die Bahnsteige haben ein Dach bekommen.
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Der Platz ist für Monitore reserviert.
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Die Technikstation für die Daten- und Energieversorgung wurde mit Klimabeton gebaut.
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Die Stadt Bregenz saniert derzeit noch den Radweg in den Seeanlagen. Der rund 460 Meter lange Abschnitt entlang der Bahntrasse zwischen dem Eispavillon und dem Musikpavillon wird auf vier Meter verbreitert. Um das Tempo zu reduzieren und damit die Begegnungen mit querenden Fußgängern beim Bahnübergang beim Milchpilz sicherer zu machen, wird der Fahrbahnbelag auf der Höhe des Eispavillons mit Pflastersteinen ausgeführt.

Das war die Hypounterführung vor dem Umbau: