Nach Amokwarnung: So begann der Montag am BG Blumenstraße

Die Warnung erinnert stark an einen Internettrend der vergangenen Jahre. Die Anspannung war dennoch bei manchen Schülerinnen und Schülern da.
Bregenz Es ist nicht die erste Schule, an der auf dem WC vor einem Amoklauf mit Datum gewarnt wurde, ein entsprechender Trend geistert seit Jahren durch deutsche Schulen und das Internet. Ernst nahm man es dennoch.

Hatie Agva brachte ihre Tochter an diesem Montag ins BG Blumenstraße. “Sie war sich etwas unsicher, da wollten wir sie unterstützen”, erklärt sie sich. Sorgen macht sich die Mutter jedoch keine. Wenn es ernst gemeint wäre, hätte es wohl keine Warnung mit Datum gegeben. “Aber man muss es schon ernst nehmen. Aber wenn wir uns nicht sicher fühlen würden, hätten wir sie nicht in die Schule geschickt.”

Eine weitere Mutter ist besorgt und begleitet ihre beiden Kinder ebenfalls in die Schule. Am Grundstücksrand verabschiedet man sich. “Natürlich macht man sich Sorgen”, bestätigt sie. Ihre Kinder sind weniger bedrückt. “Wir fühlen uns sicher, die Polizei ist ja da.” Tatsächlich steht an jedem Zugang ein Streifenwagen, ansonsten halten sich die Beamten zurück. Da die Direktion direkt neben dem Schuleingang liegt, tat sich auch die Lehrerschaft leicht, einen wachsamen Blick auf dem Eingang zu haben. Doch auch sie wissen um den Internettrend und versuchten, eine ruhige Atmosphäre aufrechtzuerhalten.
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“Meine Mama meinte auch, gehe nicht, wenn du nicht willst”, erklärt Linus Weilguni. Der 13-Jährige entschied sich dennoch, in die Schule zu gehen. “Es ist alles normal wie immer.” Ähnlich sieht es sein Freund Noel Kluge: “Wir verkopfen uns nicht.”

“Ich sehe es eher als einen lächerlichen Witz von einem Schüler, der nicht nachgedacht hat”, ist es für den 18-jährigen Adrian Djordjevic ein Tag wie jeder andere. Auch Lena Langegg und ihre Schulkolleginnen Derya Tetik und Sarah Brugger halten es für einen Scherz. “Nervös sind wir nicht”, nehmen sie es eher auf die leichte Schulter.

“Es wird nichts passieren – am wenigsten heute, wenn doch die Polizei da ist”, würde sich die 16-jährige Hörbranzerin Maria wundern, wenn der Montag noch eine Überraschung bringen würde. “Es wäre ein falsches Zeichen, heute nicht in die Schule zu gehen.
