Kalte Tage nach Ostern: Welcher Reifen ist nun der optimale?

Mit dem 15. April endet die Winterreifenpflicht. Doch sind Sommerreifen nicht unbedingt bereits die erste Wahl.
Dornbirn Mit dem 15. April endet an sich die situative Winterreifenpflicht in Österreich, der Hausverstand sieht nach Ostern die Montage der Sommerreifen vor. Doch der Arlbergtunnel ist gesperrt, der Arlbergpass bei Temperaturen um die null Grad Celsius noch recht winterlich. Und die Tage sind nach einem kurzen Sommereinschub auch im Tal wieder kühl. Womit also fahren?
Sieben-Grad-Regel keine harte Grenze
Eine Hausregel ist, dass bei Tagestemperaturen unter sieben Grad Celsius der Winterreifen die bessere Wahl ist. “Das bedeutet aber nicht, dass bei acht Grad der Sommerreifen schon besser ist”, warnt Jürgen Wagner vom ÖAMTC. Und auch bei Temperaturen von rund zehn Grad Celsius sei der Winterreifen nicht der per se viel schlechtere Reifen, was Bremswege und Fahrverhalten betrifft. Denn die Idealtemperatur des Sommerreifens liegt weit über den derzeitigen Temperaturen. Bei den derzeitigen Temperaturen schenken sich die beiden Radtypen relativ wenig. “Wer derzeit fahren muss und auch einmal in die Höhe kommt, sollte die Winterreifen noch weiter nutzen. Das tut denen nichts”, ist Wagners pragmatischer Rat. Noch sei man kaum auf aufgeheizten Straßen wie italienischen Autobahnen unterwegs, auf denen die Sommerreifen ihr Potenzial entfalten können. Auch wer sich um den Verschleiß seiner Winterreifen sorgt, sollte hier nicht zu kleinlich sein. “Es geht nun um ein paar Tage, und es kann auch im Mai noch kalte Tage geben”, erinnert Wagner.
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Wer also oft im ganzen Land unterwegs ist, muss sich noch nicht zu sehr um einen Termin beim Reifenhändler sorgen. Jene, die sich den Reifenwechsel grundsätzlich sparen wollen, können auf Ganzjahresreifen setzen. Diese stellen jedoch zu jeder Jahreszeit einen Kompromiss dar, warnt der ÖAMTC. Falls das Auto aber das gesamte Jahr über den urbanen Raum kaum verlässt und Berge nur aus der Ferne kennt, können sie eine Alternative sein.
Ideale Reifenlagerung
Wer seine Reifen selbst wechselt, sollte die Profiltiefe nicht außer Acht lassen. Schon ab vier Millimeter und weniger Profilunterschied verschlechtern sich die Reifeneigenschaften. Außerdem gelten die 1,6 Millimeter Mindestprofiltiefe auch für Sommerreifen. Weiters sollte der Reifen auf mögliche Schäden am Gummi kontrolliert werden.
Wichtig für den Erhalt der Reifenqualität ist die richtige Lagerung. Idealerweise sollten die Pneus an der Wand oder auf einem Felgenbaum aufgehängt werden – und das an einem dunklen, kühlen und trockenen Ort. Ratsam ist zudem, die Reifen mit Kreide gemäß ihrer letzten Fahrzeugposition zu markieren. Nach etwa 10.000 Kilometern sollten sie danach achsweise gewechselt werden. Sprich, der Reifen rechts vorn wechselt nach rechts hinten und umgekehrt. Dies stellt eine gleichmäßige Abnutzung sicher.