Ein “Fest der Leidtragenden” in Fußach

Die Anrainer der Brückenbauarbeiten zwischen Fußach und Hard begingen ein eigenes Brückenfest.
Fußach Die Arbeiten an der neuen Rheinbrücke zwischen Hard und Fußach dauerten dreieinhalb Jahre und stellten für die Anrainerinnen und Anrainer eine große Belastung dar. Ein Dankeschönfest fürs lange Durchhalten wurde von der Gemeinde Fußach unterstützt. Organisiert haben die kleine Feierlichkeit eine nahe Anrainerinnen, Monika Scheibenstock, die im Zivilberuf bei der Firma Faigle Kunststoffe arbeitet und die Brücke ebenfalls laufend queren musste. Unterstützt wurde sie von Claudia Almberger, Bedienstete im Seniorenheim Bregenz, die die rund 40 Gäste beim Fest begrüßte. LH Markus Wallner ließ es sich nicht nehmen, in der “Alten Stickerei” vorbeizuschauen und so wie Bürgermeister Peter Böhler ebenfalls seinen Dank für die Geduld auszusprechen.

Stau, Lärm, Staub
“Während der Arbeiten kam es immer wieder zu Staus und Umleitungen, der Schwerverkehr hat uns ebenso zugesetzt wie wir auch das Gefühl hatten, die Bagger fahren uns gefühlt über die Zehen” berichten die Bewohner:innen des Ortsteils “Überach”. Im Flussbett selbst konnte aus Sicherheitsgründen nur bei Niedrigwasser während der Wintermonate gearbeitet werden. Dank der Zusammenarbeit von erfahrenen Spezialisten und zuverlässigen Baufirmen wurde die der Bau trotz Hochwasser, Schlechtwetter und Pandemie schlussendlich unfallfrei beendet.

Für die Anrainer waren die jahrelangen Belastungen enorm. Die Gäste sprachen sich nochmals ihre Erlebnisse von der Seele: Auch wenn bauliche Schäden, wie sie bei Großprojekten immer wieder vorkommen (Setzungen, Risse) dokumentiert und entschädigt wurden und werden, so wurde die Geduld der unmittelbar beteiligten Bevölkerung doch sehr auf die Probe gestellt. Anfangs fanden Kanalisierungsarbeiten statt, alles war aufgebaggert und auch die weiteren Arbeiten seien oft sehr laut, staubig und schmutzig gewesen, so die Baustellenanrainer.

Ein Dankeschön für die Geduld
Böhler bedankte sich für die große Geduld der Bevölkerung und der Landeshauptmann erläuterte: “Wo gebaut wird, gibt es Einschränkungen, es war unsere Aufgabe, aktiv in den Hochwasserschutz zu investieren, um mögliche Katastrophen zu verhindern. Danke allen, die Geduld gezeigt haben.” Bei Brötle, Getränken und einem geselligen Hock wurde die belastende Zeit nun endgültig abgeschlossen und alle waren sich einig, dass der unfallfreie Verlauf dieser Großbaustelle höchst erfreulich war. AFP