Familienfest im Warther Kindi

Nach Jahren der „Flaute“ mit wenig Kindern ist jetzt wieder „Leben in der Bude“
Warth „Als ich im Herbst 2021 hier begonnen habe, wurden nur neun Kinder betreut, ein Jahr später waren es schon ein Dutzend und aktuell sind 16 Kinder im Kindergarten“, freut sich Alexandra Rauch, die den Warther Kindergarten leitet und froh ist, dass sie von Marion Wolf und Felizia Metzler unterstützt wird, „denn es ist jetzt wieder so richtig Leben in der Bude“.

Höchststand seit Jahren
Nach längerer „Flaute“ mit wenig Kindern ist es ein erfreulicher Höchststand, ergänzt Bürgermeister Stefan Strolz, räumt aber ein, dass „es im Herbst wieder einige weniger sein werden, weil mehr Kinder in die Volksschule wechseln als Dreijährige in den Kindergarten nachrücken.“ Trotzdem: die Entwicklung im Kindergarten der Walsergemeinde im Schnittpunkt zwischen Bregenzerwald, Arlberg und Tiroler Lechtal ist positiv und erfreulich und aktuell ist zumindest der Kindi in seinem Bestand gesichert, nachdem die Schule 2011 wegen Schulkinder-Mangel geschlossen werden musste.

Grund zum Feiern
Diese positive Entwicklung in den vergangenen Jahren war ein Grund mehr für ein Familienfest im Kindergarten, das bei Kuchen und Kaffee – das Buffet war von Eltern vorbereitet worden – auch ausreichend Gelegenheit zum Austausch bot. Im Mehrzwecksaal waren lustige Spiele vorbereitet worden, Schubkarren-Hindernisfahren, „Familien-Skigehen“, Geschicklichkeitsübungen und einiges mehr sorgten für beste Stimmung.

Kooperationstag mit Schröcken
Warth ist mit Schröcken nicht nur durch das gemeinsame Skigebiet touristisch verbunden, es gibt auch in der Kinderbetreuung Gemeinsamkeiten. So sind die Kindergartenkinder aus Schröcken einen Tag pro Woche zu Gast im Kindergarten Warth – Kooperationstag ist angesagt.

Von 40 auf nur noch 19
In den 1980er-Jahren hatte es in Warth und den benachbarten Tiroler Siedlungen Gehren und Lechleiten (politisch zu Steeg, kirchlich damals auch schulisch zu Warth gehörend) noch insgesamt mehr als 40 Schulkinder gegeben. Das war auch Grund dafür, dass in Warth sogar eine Hauptschule eingerichtet wurde und ein neues Schulhaus gebaut wurde – für Volks- und Hauptschule und Kindergarten.

Es wurden in den folgenden Jahren immer weniger Schulkinder und als Gehren und Lechleiten auch noch eine eigene Schule bauten und fortan getrennte Wege gingen, war die Schließung der Warther Schule alternativlos. Im Schuljahr 2011/12 wären maximal neun Schulkinder in acht Volks- und Hauptschulklassen in Warth zur Schule gegangen. „Dafür“, so der damalige Bürgermeister Gebhard Fritz, „gab es von der Schulbehörde keine Ausnahmegenehmigung, die Schule wurde geschlossen.“ Aktuell zeichnet sich wieder eine steigende Zahl von Schulkindern ab, eine Wiedereröffnung der Warther Schule ist jedoch (noch) kein Thema.

Vom Schnee bis ins Wasser
Dass damals, 1991/92, ein modernes und großzügig gestaltetes Gebäude einschließlich Mehrzwecksaal errichtet wurde, kommt jetzt dem Kindergarten zugute: „Wir haben alle Möglichkeiten zur Kinderbetreuung und das nicht nur im Haus, sondern auch außerhalb“, freut sich Bürgermeister Stefan Strolz für seine Kids, denen nicht nur Outdoor-Spielmöglichkeiten zur Verfügung stehen. „Im Winter finden natürlich Skikurse statt und durch das Entgegenkommen der Familie Jäger sind in der Jägeralpe auch Schwimmkurse möglich“, sieht Kindergartenleiterin Alexandra Rauch ideale Möglichkeiten für eine abwechslungsreiche und interessante Kinderbetreuung. STP