Warum das Freudenhaus in Lustenau bleibt und wo es in gut fünf Jahren stehen soll

Das Freudenhaus hat einen neuen Platz erhalten und wird die nächsten fünf Jahre im Millennium Park seine Gäste willkommen heißen.
Lustenau Das Tauziehen um das Freudenhaus hat ein Ende. Die Marktgemeinde Lustenau hat in der Gemeindevertretungssitzung vergangene Woche mehrheitlich für die Vergabe des Platzes beim Millennium Park an das mobile Kulturzelt gestimmt (die VN berichteten). Für die nächsten fünf Jahre können sich die Gäste unweit des bereits bestehenden Standortes auf Circus-Veranstaltungen, Theater, Kabarett und ausgewählte Konzerte freuen. Der längerfristige Plan seitens Gemeinde und Geschäftsführer Roman Zöhrer sieht jedoch ein Übersiedeln in das neue Betriebsgebiet Heitere in Lustenau vor.

Freude ist groß
Erleichterung über den positiven Bescheid eines neuen Standortplatzes herrscht bei Roman Zöhrer vom Freudenhaus. „Für uns war immer klar, dass wir in Lustenau bleiben möchten“, erklärt Zöhrer. In den vergangenen Jahren hat das Kulturzelt viele Lustenauer Stammgäste gewinnen können. „Lustenau ist gerade aus kulturpolitischer Sicht für uns interessant, denn das Angebot ist nicht so groß wie in Dornbirn und Bregenz.“ Auch Vizebürgermeister und Kulturreferent Daniel Steinhofer (ÖVP) zeigt sich erfreut, über die Mehrheit in der Gemeindevertretung. „Für Lustenau wäre das Abwandern ein großer Verlust gewesen. Ich bin glücklich, dass wir eine Lösung für das Freudenhaus gefunden haben“, so Steinhofer. Im vergangenen Jahr wurden allein im „Botta“ 850 Karten für Veranstaltungen im Freudenhaus verkauft. „Das waren allesamt Lustenauer“, weiß er.

Boden wird vorbereitet
In den kommenden Monaten wird nun der Untergrund am neuen Standort für das Schwerlastzelt vorbereitet. Dies wird seitens der Gemeinde durchgeführt. „Der Plan wäre, dass wir bis März beim alten Standort bleiben können und dann mit allem zum neuen Platz gegenüber der Firma SIE und Vorsprung übersiedeln“, so Zöhrer. Auch die Parkplatzsituation wird sich verbessern. In der näheren Umgebung sind Betriebe angesiedelt, bei denen am Abend für den Besuch im Freudenhaus geparkt werden darf.

Heitere als langfristiges Ziel
Für die nächsten fünf Jahre pachtet die Gemeinde das Grundstück gegenüber SIE und Vorsprung mit Option auf eine weitere fünfjährige Verlängerung. „Unser Ziel ist es jedoch, das Freudenhaus in das neue Betriebsgebiet Heitere zu übersiedeln, da wir dort im Besitz eines Gemeindebaugrundes sind“, so Steinhofer. Fix ist, dass das Freudenhaus weiterhin für viele Jahre seinen Gästen in Lustenau unvergessliche Vorstellungen bieten wird. BVS

