Wie Kinder und Jugendliche aus der Ukraine in Vorarlberg “Urlaub vom Krieg” machen

Für 25 junge Ukrainer standen zwei Wochen lang jede Menge abwechslungsreiche Aktivitäten auf dem Programm.
Wolfurt “Wir können den Krieg nicht beenden, aber den Kindern eine schöne Zeit bereiten”, sagt Thomas Koch von den Kiwanis. Die fünf Kiwani-Klubs im Land haben unlängst für 25 Kinder und Jugendliche aus der Ukraine zwei Erholungswochen organisiert, damit diese den Kriegsalltag zumindest vorübergehend hinter sich lassen können. Auf dem Plan stehen jede Menge abwechslungsreiche Aktivitäten. Finanzielle Unterstützung gibt es für die Reise unter anderem von Land, Caritas, verschiedenen Organisationen bzw. Vereinen und Firmen.

An diesem Vormittag geht es für die Kinder und Jugendlichen zum Klettern nach Wolfurt. Dort tasten sie sich unter Anleitung von Kletter-Profis mit voller Konzentration Griff für Griff vor und können dabei etwas völlig Neues ausprobieren.

Der Krieg prägt den Alltag der Ukrainer nun schon seit fast zweieinhalb Jahren. “Die Kinder haben Unterricht im Bunker. Es gibt keinen Sport. Angehörige mussten in den Krieg”, umschreibt Thomas Koch in wenigen Worten die schwierige Situation.
Dankbar für die Unterstützung
Es sei sehr wichtig für die Kinder, die Sorgen einmal beiseite zu lassen, übersetzt Dolmetscherin Nataliya Neier die Worte von Tatiana, einer der Begleiterinnen, aus dem Ukrainischen. Diese Auszeit sei eine richtige Entlastung, die Kinder seien zwar müde, aber begeistert und sie sei allen Beteiligten für die Unterstützung sehr dankbar.

Aktivitäten wie das Klettern, Go-Kart-Fahren sowie ein Ausflug nach Bregenz, die Natur, Spazieren, Schwimmbadbesuche, die Sauberkeit und Freundlichkeit sind es unter anderem, die den jungen Gästen in Vorarlberg gefallen, wie sie erzählen. “Die Menschen in Österreich sind alle sehr nett”, sagt unter anderem auch die 14-jährige Nastia.

Untergebracht sind die jungen Gäste während ihres Aufenthaltes im Bäuerlichen Schul- und Bildungszentrum in Hohenems. Nach zwei Wochen voller verschiedener Ausflüge und Aktivitäten geht es für die Kinder und Jugendlichen wieder zurück in die Ukraine. Für Kiwanis-Chef Thomas Koch ist es unter anderem ein Satz eines Jugendlichen, der ihn während der vergangenen zwei Wochen sehr im Gedächtnis geblieben ist, wie er erzählt. Dann zitiert er: “In unserer schweren Zeit ist dieser Urlaub wie ein Sonnenstrahl.”
