Sternschnuppenschauer Perseiden: Was einen guten Aussichtspunkt ausmacht

Vorarlberg / 12.08.2024 • 11:25 Uhr
Sternschnuppenschauer Perseiden: Was einen guten Aussichtspunkt ausmacht
Astrophysiker Robert Seeberger beobachtet den Sternenhimmel über Vorarlberg. APF/MEDINA, Gemeindearchiv/Seeberger

Der Höhepunkt ist in der Nacht von Montag auf Dienstag. Doch auch der Rest der Woche bietet gute Chancen, Sternschnuppen zu sehen. Der Experte verrät, nach welchen Kriterien man seinen Aussichtspunkt wählen sollte.

Bludenz Leider fällt der Höhepunkt des Sternschnuppenschauers hierzulande am Montag auf den Nachmittag und den frühen Abend. Da ist es nicht nur zu hell, sondern auch die Erde im Blickfeld. “Das Sternbild Perseus geht gegen 22 Uhr im Nordosten auf”, verrät der Astrophysiker und Hobby-Astronom Robert Seeberger. Ab dann bis zu den frühen Morgenstunden hat man gute Chancen, mit bloßem Auge die Sternschnuppen bewundern zu können. Da das Sternbild gegen 22 Uhr noch nah am Horizont ist, sieht man da erst nur sozusagen den oberen Teil des Schauers. Mit Verlauf der Nacht dann steigt die Quote an sichtbaren Sternschnuppen.

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Den Namen Perseiden haben die Sternschnuppen dem Umstand zu verdanken, dass sie gefühlt aus dem Sternbild Perseus fallen. Tatsächlich handelt es sich jedoch um Kometenstaub. Der Komet 109P/Swift-Tuttle kommt regelmäßig durch unser Sonnensystem und hinterlässt eine Staubspur. Die Erde durchfliegt diese jedes Jahr rund um den 10. August. Die Staubpartikel verbrennen in der Atmosphäre und erzeugen so den Sternschuppenschauer.

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Blick gen Nordosten wichtig

Um einen möglichst guten Blick auf das Naturschauspiel zu erhaschen, sollte man mehrere Faktoren beachten, rät Seeberger. “Man sollte auf jeden Fall aus den Ballungszentren rausgehen und sich nicht in der Nähe einer künstlichen Beleuchtung aufhalten”, betont der Experte. Der größte nächtliche Leuchtkörper zeigt sich bereits kooperativ. “Der Mond geht derzeit früh unter und steht tief im Westen – und damit gegenüber den Sternschnuppen”, freut sich Seeberger. Er rät außerdem zur Mitnahme eines Liegestuhls zur Vermeidung eines steifen Nackens und ausreichend warmer Kleidung. Hilfsmittel benötigt man keine, die Sternschnuppen sind mit dem bloßen Auge sichtbar.

Kennzeichen guter Aussichtspunkte

Keine künstlichen Lichtquellen.

Abseits der Ballungszentren.

Freie Blickrichtung gen Nordosten.

Erhöhte Position von Vorteil.

Es bieten sich Gipfel und Hanglagen

Beispiele:
Bürserberg-Tschengla
Nenzinger Himmel

Kapelle Alpenblick bei Schwarzenberg
Schetteregg
Sturnabühel Frastanz

Doch was macht einen guten Aussichtspunkt aus? “Etwas in der Höhe sollte er schon sein, ohne künstliche Lichtquellen und mit einem freien Blick in Richtung Nordosten”, fasst es Seeberger zusammen. Grundsätzlich bieten sich im Walgau also die Hänge südlich des Tals, im Bregenzerwald und Montafon auch jene westlich der Talsohle an. Seeberger selbst wird im Bereich Bürserberg-Tschengla zu finden sein. Und auch nach dem Dienstag hat man noch gute Gelegenheiten. “Es dauert noch bis zum 24. August, bis die Erde durch die Wolke ist. Am besten sieht man die Sternschnuppen jedoch noch zwei, drei Tage nach dem Höhepunkt am Montag”, betont Seeberger. Er bietet für Dienstag etwa eine Führung rund um Perseiden am Nenzinger Himmel an.

„Die Perseiden -Sternschnuppen beobachten“ mit Dr. Robert Seeberger

Nur bei guter Witterung. Zufahrt zum Nenzinger Himmel eingeschränkt.
Infos per Mail: thomas.gamon@nenzing.at oder 0664 3647100
Mitfahrgelegenheit bitte bei Lisi & Friedl Touristik, Tel.05525 62594 oder über info@wanderbus.at anmelden.

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