
Mega-Baustelle in der Feldkircher Kapfschlucht: Galerie und Heilig-Kreuz-Brücke nehmen Form an
In Feldkirch nimmt die umgestaltung der Kapfschlucht mit der Errichtung einer neuen Galerie und Brücke sichtbare Formen an. Projektleiter Wolfgang Errath gibt Einblick über die kommendem Arbeiten.
Feldkirch Die Arbeiten in der Kapfschlucht in Feldkirch schreiten zügig voran und befinden sich in einer entscheidenden Phase. Projektleiter Wolfgang Errath führte die VN durch die Baustelle und erläuterte die Fortschritte der letzten Monate.

„Wir haben mittlerweile die Abbruch- und Sprengarbeiten abgeschlossen und sind mitten in den Betonarbeiten“, erklärt Errath, während er auf die imposante Galerie zeigt, die bereits Form annimmt. „Das Profil des Flussbetts haben wir bis zum Maximum aufgeweitet.“

Die Kapfstraße wird dabei in Zukunft durch die Galerie führen, Fußgänger und Radfahrer werden auf einer fünf Meter breiten Auskragung separat geführt werden. „Diese Trennung ist uns wichtig, um die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten“, betont Errath. Die Fertigstellung der Galerie ist für November dieses Jahres geplant.
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Die Arbeiten an der Heilig-Kreuz-Brücke, die ebenfalls Teil des Projekts sind, sind ebenfalls weit fortgeschritten. „Die Brücke ist in ihrem Rohgerüst soweit fertig. Im November soll sie dann optisch an das historische Erscheinungsbild der ursprünglichen, denkmalgeschützten Heilig-Kreuz-Brücke angepasst werden“, so Errath weiter. Besonders interessant ist dabei der Einsatz von Natursteinen, die bereits in die Konstruktion einbetoniert wurden.


Auch die Gestaltung der Flächen wird sorgfältig geplant. „Wir haben uns bei der Galerie bewusst für eine raue Optik der Betonflächen entschieden, um ein natürlicheres Erscheinungsbild zu schaffen“, erklärt Errath. Diese Entscheidung wurde in Abstimmung mit Fachgremien der Stadt sowie dem zuständigen Architekturbüro Marte.Marte getroffen.


Die umfangreichen Arbeiten des ersten Bauabschnitts sollen Mitte 2025 abgeschlossen sein. Bis dahin werden neben der Galerie und der Brücke auch Zahlreiches an Infrastruktur wie Wasser- und Energieleitungen erneuert. „Wir müssen sicherstellen, dass nach Abschluss der Arbeiten nicht wieder alles aufgerissen wird. Daher erfolgt die Erneuerung der Leitungen gleichzeitig“, erläutert Errath die vorausschauende Planung.

Im zweiten Bauabschnitt, der 2025 und 2026 über die Bühne gehen soll, wird die Montfortbrücke beim Landesgericht erneuert und höher gelegt. Die neue Brücke wird dann auch breiter sein. Für die Anwohner und Pendler wird es im Laufe des Projekts zu Einschränkungen kommen. Denn während die erste Behelfsbrücke in der Kapfschlucht wieder abgerissen wird, wird der Verkehr der Liechtensteinerstraße über eine neue Behelfsbrücke umgeleitet werden. Doch Errath zeigt sich zuversichtlich: „Wir liegen im Zeitplan und freuen uns, wenn die Kapfschlucht nach Abschluss der Arbeiten sowohl funktional als auch ästhetisch überzeugt.“

Bis 2026 soll das Großprojekt fertiggestellt sein. Man liege laut dem Projektleiter indexangepasst im Kostenplan, der ursprünglich mit 24 Millionen Euro angesetzt war. Bund, Land und Wasserverband Ill-Walgau teilen sich diese im Verhältnis 40/40/20 auf.