Fehlender Schuldirektor nur Spitze des Eisbergs in Dornbirn

Vorarlberg / 11.09.2024 • 17:50 Uhr
Fehlender Schuldirektor nur Spitze des Eisbergs in Dornbirn
Die Mittelschule Lustenauerstraße, eingeklemmt zwischen der Mittelschule Baumgarten und der Polytechnischen Schule. Hier hängt der Haussegen schief. VN/Paulitsch

Zwölf Jahre reichten dieser Schule ein Direktor, nun sucht man den dritten in einem Jahr. Die Bildungsdirektion räumt ein, dass dies nicht nur an einem Krankenstand liegt.

Dornbirn Eine Mittelschule mitten in der bevölkerungsreichsten Gemeinde des Landes beginnt ihr Schuljahr mit einem interimistischen Direktor. Diese ungewöhnliche Situation begann nicht erst mit der Krankmeldung des kürzlich ernannten Direktors am vergangenen Freitag.

Gute Vorzeichen, andere Entwicklung

An sich waren die Vorzeichen positiv. Nach zwölf Jahren an der Spitze der MS Lustenauerstraße suchte sich der bisherige Direktor ein neues Betätigungsfeld an einer anderen Mittelschule, näher an seinem eigenen Wohnsprengel. Er übergab die Schule an eine Direktorin. Weiterhin mit positiven Vorzeichen für Außenstehende: Schließlich teilt man sich den Standort mit der Mittelschule Baumgarten und der Polytechnischen Schule, deren erfahrene und etablierte Schulleitungen mit Rat und Tat im Zweifel zur Seite stehen könnten. Ein Schuljahr später sucht die Mittelschule Lustenauerstraße einen neuen Direktor. Schon wieder. Denn die Schulleiterin räumte ihren Stuhl, ihr Nachfolger ist nun krankgeschrieben.

Brückenbauer gesucht

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Auch die Bildungsdirektion Vorarlberg muss einräumen, dass sich das Kollegium der Mittelschule Lustenauerstraße nicht immer grün ist. “Es ist richtig, dass es einen Konflikt zwischen zwei Lehrpersonen gab, der sich auf das Kollegium auswirkte”, räumt Bildungsdirektionssprecherin Elisabeth Mettauer-Stubler ein. Dieser brach bereits vor Jahren aus, fand aber offensichtlich keine Auflösung. Mit mehreren Wechseln im Kollegium selbst und an der Spitze der Schule gelang es nicht, die Dynamik innerhalb des Lehrkörpers wieder in ruhigere Bahnen zu lenken. Und manche Spaltungen zwischen den Lehrkräften zeigten sich erst mit der Zeit. Die Hoffnungen in die kommende Schulleitung sind daher hoch, schließlich muss diese die entstandenen Gräben innerhalb der Schule zumindest wieder überbrücken, wenn nicht zuschütten. “Die Bildungsdirektion steht bei der Aufarbeitung unterstützend zur Seite”, versichert Mettauer-Stubler.

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Derzeit sei die Bildungsdirektion mit einem Kandidaten für die Schulleitung in Gesprächen, versichert diese. Bis dahin stehe die Mittelschule nicht kopflos da: Ein Mitglied des Kollegiums hat interimistisch die Schulleitung übernommen, bis sich ein Nachfolger oder Nachfolgerin finden lässt.

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