Megastau rund um den Güterbahnhof

Vorarlberg / 29.10.2024 • 16:00 Uhr
stau güterbahnhof wolfurt, blick von wolfurt richtung kreisverkehr dornbirn nord
Die Lkw stauten sich teilweise bis auf die Autobahn zurück. VN/Steurer

Lange Lkw-Schlangen und Wartezeiten sorgten am Dienstag einmal mehr für Ärger im Raum Wolfurt.

Dornbirn, Wolfurt Nichts ging mehr auf der L 190 in Richtung Wolfurt: Am Dienstag war rund um den Güterbahnhof wieder einmal viel Geduld gefragt. Die Lkw stauten sich bei der Anschlussstelle Dornbirn-Nord teilweise bis auf die Autobahn zurück. Die Ursache: der altbekannte Rückstau wegen der Zollabfertigung. „Dienstag und Mittwoch sind immer relativ starke Tage, weil da angereist wird. Dadurch, dass am Freitag auch noch Feiertag ist, kann es sein, dass einige Lkw, die normalerweise am Mittwoch gekommen wären, schon am Dienstag da waren. Durch einen Feiertag kommt es immer wieder zu Verschiebungen, wo wir dann auch entsprechend Stau haben“, erläutert Markus Schnetzer, Controller bei der Zollstelle Feldkirch Wolfurt.

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Lkw an Lkw. Die Fahrer müssen sich beim Zollamt die Ausfuhrpapiere besorgen.

In Wolfurt werden pro Tag 600 Lkw abgewickelt. Die Fahrer müssen sich beim Zollamt die Ausfuhrpapiere besorgen, um dann ohne weiteren Stopp über die Zollgrenzstellen Höchst/St. Margrethen, Lustenau/Au oder Mäder/Kriessern in die Schweiz können. 

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Nicht nur für Lkw-Fahrer sondern auch für Autofahrer ein großes Ärgernis: Der Stau rund um den Güterbahnhof.

Um den Stauhotspot rund um das Zollamt Wolfurt zu entschärfen, wurde im Sommer die Aufstellspur für Lkw entlang der L 190 ausgebaut. Statt bisher 40 Lkw können dort jetzt 50 Lkw auf die Zollabfertigung warten. „Mit dieser Erweiterung hat das Land einen wichtigen Beitrag zur Entschärfung der Situation vor Ort geleistet“, meinte Landesrat Marco Tittler Mitte September in einer Aussendung. Langfristig soll das Projekt „Zoll Korridorverkehr Vorarlberg“ des Bundes eine Verbesserung in der Abwicklung des grenzüberschreitenden Warenverkehrs bringen. Geplant ist, dass anstelle des bislang erforderlichen Laufzettels eine elektronische Korridorvoranmeldung übermittelt wird, um den Grenzzollstellen-Eingangsschein bzw. -Ausgangsschein in digitaler Form zu erhalten. Das soll eine Zeitersparnis von bis zu zwei Stunden bringen. Die Umsetzung dauert allerdings noch Jahre. Ziel sei, die Umbaumaßnahmen für einen weitgehend automatisierten zollamtlichen Grenzübertritt bis Ende 2027 abzuschließen, sagte Landeshauptmann Markus Wallner im Juli den VN.

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Der Stau zog sich in beide Richtungen.