
Countdown für Vorarlbergs Hallenbad der Superlative
Im Frühjahr 2025 soll das neue Seebad Bregenz eröffnen, das größte Bauprojekt in der Geschichte der Stadt. Projektleiter Bernd Raica zeigte den VN, was das moderne Schwimmbad zu bieten haben wird.
Darum geht’s:
- Neues Seebad in Bregenz öffnet im Frühling. Gesamtprojektkosten belaufen sich auf 85 Millionen Euro.
- Umfasst vier Innenbecken und vielfältige Wellness-Angebote.
- Probebetrieb startet Ende Jahr, davor Öffentlichkeitsführungen.
Bregenz Noch herrscht geschäftiges Treiben auf der Baustelle des neuen Seebads in Bregenz. Im Kinderbeckenbereich setzen Arbeiter Mosaikstein für Mosaikstein in türkiser Farbe – eine aufwendige Detailarbeit, die das neue Hallenbad einladend und farbenfroh gestaltet.


„Solche Arbeiten sind aufwendig, aber das Ergebnis spricht für sich. Man sieht die Hingabe, die in jedem Bereich steckt“, freut sich Projektleiter Bernd Raica, der die VN durch die weitläufigen Räumlichkeiten führt.


Bald soll hier der Probebetrieb anlaufen, bevor im kommenden Frühling die feierliche Eröffnung des größten Bauprojekts in Bregenz über die Bühne gehen soll.

Seit dem Baustart im Mai 2022 schreiten die Arbeiten am neuen Hallenbad zügig voran, wobei die Pläne der Dornbirner Architekten ARGE Riegger, Metzler und Schelling Schritt für Schritt realisiert werden. „Das Grundgerüst steht, aktuell konzentrieren wir uns auf die Oberflächenarbeiten wie Fußboden- und Wandbeläge“, erklärt Raica.

Saunen und Gastronomie
Das Seebad wird insgesamt vier Innenbecken umfassen: ein 25-Meter-Wettkampfschwimmbecken, ein 25-Meter-Freizeitschwimmerbecken, ein Nichtschwimmerbecken und ein besonderes Hubbodenbecken, dessen Boden flexibel höhenverstellbar ist und sich damit für Therapie- und Kinderschwimmen eignet. Außerdem gibt es im Außenbereich ein Warmwasserbecken.

Neben den Becken erwartet die Besucher eine vielfältige Wellness-Landschaft. Der Saunabereich im neuen Hallenbad ist über zwei Geschosse angeordnet. Von der Saunabar im Erdgeschoss geht es in den großen Saunagarten mit Außenpool und zur Außensauna mit Seezugang. Im Obergeschoss befinden sich Ruheräume, eine Dachterrasse mit Whirlpool und drei Schwitzkabinen.





“Das Bad wird an 365 Tagen im Jahr zugänglich sein – ein Volksbad für Jung und Alt. Insgesamt können 600 Badegäste gleichzeitig im Seebad entspannen, für 130 Personen ist Platz im Saunabereich.” Ein weiteres Highlight ist die 77 Meter lange Rutsche – die längste Vorarlbergs.

Auch für das leibliche Wohl ist gesorgt: Es wird ein vom Schwimmbad unabhängiges Restaurant mit etwa 70 Innen- und 80 Außenplätzen direkt am Vorplatz geben. Innerhalb des Bades werden ein Kiosk und eine Saunabar Wellnessgetränke und Snacks anbieten, während im Strandbad ein Selbstbedienungsrestaurant, ein Außengrill und ein Außenkiosk zur Verfügung stehen. Für die Gastronomie wurde bereits ein Pächter gefunden, erklärt Raica.


Gleichzeitig laufen die Arbeiten im angrenzenden Strandbad auf Hochtouren, wo die Beckenanlagen erneuert und der Kinderbereich neu gestaltet werden, sodass die Freibadsaison in neuem Glanz starten kann. “Wir haben hier tolle Bäume und eine schöne Landschaft, die wir erhalten wollen.”



Ein großer Teil der Kosten – insgesamt 85 Millionen Euro samt Sanierung des Freibads und dem Bau von Teilen des neuen Radwegs – entfällt auf die technische Ausstattung des Bades, erklärt der Projektleiter: “Das Herz des Seebads liegt unter der Badehalle.”


Jedes Becken hat seinen eigenen Wasserkreislauf mit Ausgleichsbecken und Filtersystem. Die technische Anlage im Seebad ist komplex: Dicke schwarze Rohre, die in das Strandbad führen, regulieren die Wasserkreisläufe und erfordern eine individuelle Überwachung. Rund 50 Arbeiter sind täglich vor Ort, um die zahlreichen Details umzusetzen. In Spitzenzeiten waren es bis zu 130.


Der erste Probebetrieb ist bereits für Ende 2024 angesetzt, um die Wasseraufbereitung und die technischen Abläufe zu testen. Bis zur Eröffnung im Frühjahr wird es für die Öffentlichkeit Führungen geben. Der Abriss des alten Hallenbads im Herbst 2025 markiert den Beginn der letzten Bauphase, die das Seebad und das Strandbad nahtlos verbinden wird.
Fotos vom Bau des alten Hallenbads

