Big Band Egg gab sich „G`strub”

Big-Band-Sound sorgte für Laune im Egger Löwensaal.
Egg Die Geschichte begann mit der „Katzamusig“, einer Formation, die Christoph Weidinger 1998 nach seiner Rückkehr vom Studium an der renommierten Musikuniversität Berklee in Boston gründete. Im Laufe der Jahre entwickelte sich daraus die Egg Big Band, die für ihre „Chicago Night“ bekannt ist.

Das Publikum im Löwensaal wurde mit einer facettenreichen Auswahl an Stücken verwöhnt, darunter Werke von berühmten Musikern wie Chick Corea (Armando’s Rumba) und Sonny Rollins (Doxy). Besonders herausragend war die Darbietung von „Eleanor Rigby“, die wohl vielen Zuhörern am besten bekannt war. So wechselten sich Klänge aus Nord- und Südamerika ab und sorgten für eine mitreißende Atmosphäre.

Der gekonnte Zusammenspiel der Bläser und der Rhythmusgruppe, die von zwei Perkussionisten unterstützt wurde, erhielt durch die einzigartigen Stimmen von Ralf Bramberger und Martina Breznik ein zusätzliches „i-Tüpfelchen“. Immer wieder erfreuten Sololeistungen von Isabella Lingg (Tenorsaxophon), Jodok Lingg (Trompete), Michael Fetz (Bass) und Markus Driessner (Piano, Fender Rhodes) das Publikum, das die Solos mit begeistertem Applaus honorierte. „Marwin“ Martin Franz am Altsaxophon beeindruckte mit imposanten Improvisationen und einer bemerkenswerten Fähigkeit, höchste Töne mit schier unglaublicher Leichtigkeit und Präzision zu spielen.
Zwischen den Stücken trugen dieser und Michael Fetz mit witzigen und interessanten Anekdoten über die Musik und ihre Mitmusiker zu einem unterhaltsamen Dialog bei, der das Publikum bestens unterhielt. Um dem Titel des Konzertes gerecht zu werden, wurden zudem mehrere Kompositionen und Arrangements von Künstlern aus den eigenen Reihen präsentiert. Am ehesten „g`strub“ klangen „o Hoamatle“ von Johannes Bär und „Strubobuobo“ von Jodok Lingg, die durch ihre teils ungewohnten Harmonien bestachen, während die Gesangsstimmen die Melodien in vertraute Klänge zurückführten.
Isabella Lingg gelang es mit ihrem Stück „Canceled Flight“ tatsächlich, die Emotionen eines gestrichenen Interkontinentalflugs in Noten für die Big Band zu fassen. Als Zugabe wurde Ulrich Troy geehrt. Jodok Lingg präsentierte sein Mundartlied „dr Obad goht über i d Naht“, das mit Bläsersätzen für die Big Band und einer Solostimme eindrucksvoll arrangiert wurde.
Am morgigen Samstag, 16. November, um 20.30 Uhr gibt es im Kammgarn in Hard erneut die Möglichkeit, die Big Band Egg live zu erleben. MSO