Zwischen altem Leinen und neuen Ideen

Vorarlberg / 21.11.2024 • 14:55 Uhr
Ulrike Hotz hat ein Faible fürs Handwerk und alte Stoffe. - © cth
Ulrike Hotz hat ein Faible fürs Handwerk und alte Stoffe. cth

Ulrike Hotz ist eine der 21 Kunsthandwerkern, die am Wochenende zur Ausstellung ins Freudenhaus einladen.

Lustenau Schon als Kind war Ulrike Hotz fasziniert vom kreativen Gestalten. Die erste Nähmaschine stand früh auf ihrer Wunschliste, und bereits in der Volksschule begann sie mit dem Nähen. “Ich habe quasi für die ganze Nachbarschaft Röcke genäht”, erinnert sich die Götznerin lachend zurück. Kreativ sein war immer ihre Art sich auszudrücken und ihre künstlerische Ader setzte sie später auch bei ihrer Arbeit als technische Zeichnerin und Grafikerin ein.

Die alten Leinenstoffe findet Ulrike Hotz auch auf Reisen. - Zwischen altem Leinen und neuen Ideen - Ulrike Hotz ist eine der 21 KunsthandwerkerInnen, die am Wochenende zur Ausstellung ins Freudenhaus einladen.
Die alten Leinenstoffe findet Ulrike Hotz auch auf Reisen.

Von der Nähmaschine zur Kreativwerkstatt

Auch abseits ihres Berufs blieb sie der Kreativität und dem Handwerk lebenslang verbunden. Es begann mit kleinen Geschenken für Freunde und Familie. Servietten, Schürzen, Karten – jedes Stück ein Unikat, gefertigt mit viel Liebe zum Detail. Ihre vier Schwestern versorgten sie ständig mit Geschenksaufträgen und was als reines Hobby begann, entwickelte sich dank der Unterstützung ihrer Familie und dem positiven Feedback aus ihrem Umfeld schnell weiter.

Viele Stücke sind Maßanfertigungen. - Zwischen altem Leinen und neuen Ideen - Ulrike Hotz ist eine der 21 KunsthandwerkerInnen, die am Wochenende zur Ausstellung ins Freudenhaus einladen.
Viele Stücke sind Maßanfertigungen.

“Durch Mundpropaganda wurde es immer mehr, doch ich hatte am Anfang große Hemmungen, meine Arbeiten auch öffentlich zu präsentieren”, so Hotz. Ihr Mann war es, der sie schließlich ermutigte, am Kunsthandwerksmarkt in Götzis teilzunehmen. Mit einem kleinen Tisch begann sie ihre Kreationen zu zeigen, und erhielt sofort viel Zuspruch. Heute betreibt sie mit zwei weiteren Frauen die Kreativwerkstatt “Zur Augenweide” in Dornbirn. Im schönen Ambiente des alten Hatler Hauses, stellt sie ihre Textilien und Papierarbeiten aus.

Die alten Stoffe werden kreativ in Szene gesetzt. - Zwischen altem Leinen und neuen Ideen - Ulrike Hotz ist eine der 21 KunsthandwerkerInnen, die am Wochenende zur Ausstellung ins Freudenhaus einladen.
Die alten Stoffe werden kreativ in Szene gesetzt.

Faible für altes Leinen

Eine besondere Leidenschaft hat Ulrike Hotz für altes, handgewebtes Leinen entwickelt. “Es ist ein so toller Stoff, und wenn man einmal damit gearbeitet hat, will man mit keinem anderen mehr arbeiten”, erklärt sie. “Leider ist dieser alte Stoff aber sehr schwer zu bekommen, und ich bin stets mit offenen Augen unterwegs”, erzählt sie und zeigt stolz ein paar Rollen, die sie im Burgenland ergattert hat. Aus dem Leinen entstehen oft Maßanfertigungen, die u.a. den Jahreszeiten angepasst sind und Inspiration holt sich die 70-Jährige gerne aus der Natur. Aktuell liegt der Fokus natürlich auf Weihnachten.

Die Arbeiten von Ulrike Hotz sind gefragte Geschenke. - Zwischen altem Leinen und neuen Ideen - Ulrike Hotz ist eine der 21 KunsthandwerkerInnen, die am Wochenende zur Ausstellung ins Freudenhaus einladen.
Die Arbeiten von Ulrike Hotz sind gefragte Geschenke.

Vorfreude auf den Kunsthandwerksmarkt

Ein Highlight ist für sie jedes Jahr die Teilnahme am Kunsthandwerksmarkt im Freudenhaus Lustenau. “Der Markt ist immer etwas ganz Besonderes, da wir wie eine große, kreative Familie sind”, sagt sie. Gemeinsam mit 20 anderen Ausstellern wird sie am Samstag, 23. und Sonntag, 24. November ihre handgefertigten Stücke präsentieren.

Im Schauraum im Hatlerdorf kommen die Stücke mit den Arbeiten ihrer Handwerkskolleginnen besonders schön zur Geltung. - Zwischen altem Leinen und neuen Ideen - Ulrike Hotz ist eine der 21 KunsthandwerkerInnen, die am Wochenende zur Ausstellung ins Freudenhaus einladen.
Im Schauraum im Hatlerdorf kommen die Stücke mit den Arbeiten ihrer Handwerkskolleginnen besonders schön zur Geltung.

Neben Kunsthandwerk gibt es auch Gelegenheit, mit den Ausstellern ins Gespräch zu kommen und mehr über die Geschichten hinter den Produkten zu erfahren. Jeweils ab 10 Uhr können Besucher an beiden Tagen die Werke der Aussteller bestaunen. CTH

Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. - Zwischen altem Leinen und neuen Ideen - Ulrike Hotz ist eine der 21 KunsthandwerkerInnen, die am Wochenende zur Ausstellung ins Freudenhaus einladen.
Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.