Rechnungshofbericht: Zustand der Brücken in Vorarlberg verschlechtert sich weiter

Vorarlberg / 22.11.2024 • 15:20 Uhr
Rechnungshofbericht: Zustand der Brücken in Vorarlberg verschlechtert sich weiter
Die denkmalgeschützte Senderbrucke wurde 2021 für den motorisierten Verkehr gesperrt. 2022 wurde die neue Brücke eröffnet. Insgesamt sieht der Rechnungshof “erheblichen Handlungsbedarf” bei den Brücken des Landes.

Trotz zunehmender Investitionen in die Brückenerhaltung zeigt ein aktueller Rechnungshofbericht, dass der Zustand der Brücken in Vorarlberg sich weiter verschlechtert hat.

Darum geht’s:

  • Zustand der Brücken in Vorarlberg hat sich weiter verschlechtert
  • Feldkirch und Hohenems setzen Empfehlungen teilweise um, Land Vorarlberg mit Handlungsbedarf
  • Finanzielle Belastung für Brückenerhaltung steigt über Prognosen

Bregenz Trotz der bereits im Jahr 2022 geäußerten Kritik des Rechnungshofes hat sich der Zustand der Brücken in Vorarlberg weiter verschlechtert. In seinem aktuellen Bericht zur Follow-up-Überprüfung zeichnet der Rechnungshof ein düsteres Bild: Sowohl die Anzahl als auch der Anteil der Brücken in den schlechten Zustandsklassen 4 und 5 haben zwischen 2019 und Ende 2023 zugenommen.

Rechnungshofbericht: Zustand der Brücken in Vorarlberg verschlechtert sich weiter

Das Land Vorarlberg war für 614 Brücken, die Stadt Feldkirch für 31 und die Stadt Hohenems für 53 Brücken zuständig. Die Stadt Feldkirch hat die drei überprüften Empfehlungen des im Jahr 2022 veröffentlichten Berichts „Brückenerhaltung in Vorarlberg“ zur Gänze umgesetzt, während die Stadt Hohenems von drei überprüften Empfehlungen zwei vollständig und eine teilweise umgesetzt hat. Beim Land Vorarlberg sieht der Rechnungshof nach wie vor erheblichen Handlungsbedarf, weil von elf Empfehlungen erst eine umgesetzt und sechs teilweise umgesetzt worden seien.

Die finanzielle Belastung wächst. Das Land Vorarlberg hat im Jahr 2023 15,63 Millionen Euro für die Brückenerhaltung aufgewandt – deutlich mehr als die jährlich prognostizierten 9,46 Millionen Euro aus dem ersten Bericht. Die Stadt Feldkirch gab rund 138.000 Euro und die Stadt Hohenems rund 51.000 Euro aus.

Rechnungshofbericht: Zustand der Brücken in Vorarlberg verschlechtert sich weiter

Besonders anfällig sind Brücken aus den 1970er- und 1980er-Jahren. Bereits vor zwei Jahren kritisierte der Rechnungshof die auffallend hohe Zahl an Schäden an diesen Bauwerken.

Erhaltungsmaßnahmen

Das Land Vorarlberg führte laut Bericht des Rechnungshofes Brückenerhaltungsmaßnahmen regelmäßig und vorausschauend durch. Allerdings hätten sowohl die Anzahl und der Anteil der Brücken in der Zustandsklasse 5 (sehr schlecht) als auch die Anzahl der Brücken in der Zustandsklasse 4 (schlecht) im Zeitraum 2019 bis Dezember 2023 zugenommen. Es bestehe daher für das Land Vorarlberg weiterhin das Risiko, dass zukünftig verstärkt dringende Erhaltungsmaßnahmen zeitgleich erforderlich werden, um eine besondere Gefährdung der Straßenbenützung abwenden zu können.

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