Ullis fabelhafte neue Suppenwelt

Die Elfenküche tischt ab sofort wieder jeden Dienstagmittag in der CampusVäre in Dornbirn auf.
Dornbirn Mit der Kälte draußen steigt die Lust auf einen Teller warme Suppe und den Stammbesuchern der Elfenküche wird einmal mehr klar, wie sehr sie Köchin Ulli Marberger und ihre kleine Manufaktur in der Dornbirner Bahnhofstraße vermissen. Umso freudiger und herzlicher war der Empfang, als beim Mittagstisch in der CampusVäre erstmals wieder die vegetarische Suppe nach TCM zum Glücklichlöffeln serviert wurde.

Gerade Mal zwei Wochen ist das her und schon ist der Dienstagmittag wieder zum Fixtermin im Kalender geworden. Und der lange Tisch in der ehemaligen Schlosserei zum neuen Sinnbild des bewährten Konzeptes der Bregenzerwälderin. „Ich freue mich sehr, nach einer kurzen Pause nun wieder genau dort anknüpfen zu können, wo ich im Sommer 2023 aufgehört habe“, freut sich die Suppenköchin über ihr Comeback.

Es begann alles in einer ehemaligen Bäckerei, die Marberger vor 13 Jahren angemietet hatte. „Damals habe ich bei der Wahl der Räumlichkeiten einfach auf mein Bauchgefühl vertraut“, erinnert sie sich an ihre Anfänge zurück. Eine gute Entscheidung, denn schnell ist die Suppenküche zum Synonym für gemeinsames Essen geworden. Und aus diesem „Wir-Gefühl“ heraus entstanden echte Freundschaften. Vor und hinter der Theke.

Auch Bettina Steindl, Geschäftsführerin der CampusVäre, kam regelmäßig mit ihren Kolleginnen vorbei. Als Marberger die Räumlichkeiten hinter den blauen Fensterläden und die Tür mit dem Schriftzug Elfenküche dann für immer schloss, spürte sie den starken Rückhalt ihrer Gäste. „Trotz aller Trauer war da auch das Gefühl, auf dem richtigen Weg zu sein.“ Das motivierte die 44-jährige Bezauerin und erste neue Ideen für die Zukunft ploppten auf. Und dann kam die Lösung aus dem familien-ähnlichen Zusammenhalt mit einem Stammgast. Steindl schlug als neuen Ort die CampusVäre vor.

Denn es war klar: die Elfenküche agiert auf derselben Wellenlänge. „Zwei leidenschaftliche Betreiberinnen treffen aufeinander“, freut sich die Gründerin. „Wir als Zentrum für gesunde, regionale und saisonale Ernährung, die CampusVäre als Zentrum für Kreativität, Innovation und Netzwerk.“

Marberger, die die Elfenküche als Berufung sieht, verwendet für die Mahlzeiten ausschließlich frische, naturbelassene Lebensmittel und bereitet diese nach den fünf Elementen – Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser – in einem bestimmten Verhältnis zueinander zu. „Das ist für mich eine Herzensangelegenheit“, kommt sie ins Schwärmen. Nicht zu vergessen ist die Erfahrung, die in unzählbar vielen Litern Suppe köchelte. Tausende Arbeitsstunden hatte sie dafür aufgewendet. Doch jetzt hält sie es wie die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) selbst.

Die Weiterentwicklung spielt eine zentrale Rolle und die Chance bietet sich ihr gerade, denn Marberger hat um das Vergangene ein neues Konzept gestrickt und schreibt die Geschichte der Elfenküche an diesem besonderen Ort weiter. Wer mit dabei sein möchte, hat jeden Dienstag ab 12 Uhr die Möglichkeit. Dann gibt es in der CampusVäre Suppen und Eintöpfe solange der Vorrat reicht. Herzlich willkommen, liebe Elfenküche! CRO
ZUR PERSON
Ulrike Marberger
Alter 44 Jahre
Wohnort Bezau
Familie verheiratet mit Clemens, Sohn Xaver, Tochter Agnes
Ausbildung Zahnarztassistentin
Beruf Unternehmerin, Elfenküche
Hobbys Lesen, Kochbücher, im Wald sein, Wandern